Bauabzugsbesteuerung belastet Mittelstand zusätzlich

(Berlin) - „Mit der zum Jahreswechsel geplanten Bauabzugsbesteuerung erweist die Bundesregierung der mittelständischen Bauwirtschaft einen Bärendienst. Den ohnehin eigenkapitalschwachen Betrieben wird Liquidität entzogen. Dafür mutet der Fiskus ihnen noch mehr kostentreibende Bürokratie zu. Bundesfinanzminister Hans Eichel sollte auf die Bauabzugsteuer ganz verzichten, zumindest aber den Gesetzentwurf gründlich überarbeiten.“ Das forderte der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, vor der Beratung des Steueränderungsgesetzes im Deutschen Bundestag am 09. November.

Die Finanzverwaltung missbrauche Auftraggeber von Bauleistungen als Hilfssteuereintreiber, kritisierte der Mittelstandspräsident. Bei rund 500.000 betroffenen Bauunternehmen kämen schnell zusätzliche Kosten in Milliardenhöhe zusammen. „Es ist fast zynisch, wenn das Bundesfinanzministerium den Auftraggebern empfiehlt, Freistellungsbescheinigungen der Baubetriebe auf ihre Echtheit hin zu prüfen, um nicht in Haftung genommen zu werden“, so Ohoven. Jetzt räche sich, dass das Gesetz im Schnellschussverfahren ohne ausreichende Beratung auf den Weg gebracht worden sei.

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