Bau spürt Wirtschaftskrise

(Schwerin) - Am Bau sinken Umsätze und Auftragseingänge. Jörg Schnell, Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes Mecklenburg-Vorpommern sieht als Hauptursache die allgemeine Finanz- und Wirtschaftskrise. Bei der Vorstellung der aktuellen Daten der Baustatistik heute (23. Oktober 2009) in Schwerin kritisierte Schnell vor allem die öffentlichen Auftraggeber. Trotz Konjunkturpaket II steht der öffentliche Bau so schlecht da wie nie zuvor. Wir appellieren deshalb erneut an die kommunalen Auftraggeber alle Chancen des Konjunkturpaketes II entschlossen zu nutzen und Auftärge auszulösen.

Umsatz

Für die ersten acht Monate melden die Betriebe des Bauhauptgewerbes Umsätze in Höhe von 802,5 Mio. Euro. Im Vorjahr waren es zum gleichen Zeitraum 967,4 Mio. Euro, was einer Umsatzlücke von 164,9 Mio. Euro entspricht. Allein im August ist der Rückstand gegenüber 2008 um 17 Mio. Euro gewachsen. Die Umsatzschwäche betrifft alle Bausparten. Im Wohnungsbau sanken die Umsätze um 87 Mio. Euro (-29,6 Prozent), im Wirtschaftsbau um 43,3 Mio. Euro (-12,1 Prozent) und im öffentlichen Bau um 34,6 Mio. Euro (-10,9 Prozent).

Auftragseingang (Betriebe > 20 Beschäftigte)

Seit Jahresanfang melden die Baubetriebe mit mehr als 20 Beschäftigten eine Auftragslücke von 79,5 Mio. Euro. Damit sanken die Auftragseingänge gegenüber dem Vergleichszeitraum 2008 um 13,1 Prozent. Während im Wohnungsbau eine Belebung der Nachfrage um 13,5 Mio. Euro (+13,9 Prozent) gemeldet wird, bleiben die anderen Sparten deutlich unter den Vorjahreswerten. Im Wirtschaftsbau fehlen Aufträge in Höhe von 15 Mio. Euro (-7,2 Prozent). Besonders drastisch ist die Situation im öffentlichen Bau, wo die Nachfrage um 78 Mio. Euro (-26,1 Prozent) regelrecht eingebrochen ist.

Die Tiefbaubetriebe leiden derzeit stärker unter der Situation. Bei Ihnen sanken die Auftragseingänge um 59,9 Mio. Euro (-17,7 Prozent), während die Hochbaubetriebe Auftragsverluste von 19,6 Mio. Euro (-7,3 Prozent) melden.

Beschäftigung

Die unbefriedigende Konjunkturlage wirkt sich kaum auf die Zahl der Beschäftigten aus. Wurden im August 2008 noch 16.394 Mitarbeiter gemeldet waren es im August dieses Jahres nur noch 15.668. Der Rückgang beträgt damit nur 4,4 Prozent.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e.V., Hauptgeschäftsstelle Pressestelle Werderstr. 1, 19055 Schwerin Telefon: (0385) 7418-0, Telefax: (0385) 710778