Pressemitteilung | k.A.

Bau-Schlichtung: Spitzenverbände wollten ostdeutsche Baubetriebe hohe Lohnsteigerungen aufbürden

(Berlin) - Wie bekannt geworden ist, wäre es den Verbänden aus den alten Bundesländern beinahe abermals gelungen, die ostdeutschen Baubetriebe im Rahmen der Schlichtung erneut mit hohen Kostenbelastungen zu überziehen.

Der Präsident des Zweckverbundes Ostdeutscher Bauverbände (ZVOB), Emil Hunold, wies auf Folgendes hin: „Die Schlichtung ist keineswegs am Widerstand der noch im Hauptverband und Zentralverband verbliebenen Ostverbände, sondern an der Gier der IG BAU gescheitert!”

In der letzten Schlichtungsverhandlung war die Arbeitgeberseite – für den Osten – u.a. zu folgendem bereit:

1. Tariflohnerhöhung von 3Prozent ab 1.9.02,
2. eine weitere von 2,1Prozent ab 1.4.03 in West und Ost,
3. die Einführung eines 2. Mindestlohnes für Facharbeiter in Höhe von 9,25 Euro ab 1.9.02 und von 10,01 Euro ab 1.9.03 (Mindestlohn Ost bisher: 8,63 Euro!)

„Allein der zuletzt genannte Punkt”, so Hunold, „hätte Lohnkostensteigerungen für die Ostbetriebe um die 10 Prozent gebracht, da die Anhebung ca. 50 Prozent der bisher den Mindestlohn I beziehenden Bauarbeiter im Osten betroffen hätte!“

Dieser, in der Öffentlichkeit bisher nicht bekannte Umstand, zeigt überdeutlich, dass eine echte Interessenvertretung der Baubetriebe aus den neuen Bundesländern und Berlin durch die etablierten Spitzenverbände nicht erwartet werden kann.

Alle Bauverbände und Bauinnungen der neuen Bundesländer, die diesen Schritt noch nicht getan haben, wären gut beraten, sich nun dem ZVOB anzuschließen, dessen Mitgliederzahl stetig ansteigt! Hunold verwies auf den kürzlich erfolgten Beitritt des Landesinnungsverbandes Stuckhandwerk Sachsen.

Quelle und Kontaktadresse:
Zweckverbund Ostdeutscher Bauernverbände e.V. Nassauische Str. 15 10717 Berlin Telefon: 030/8600040 Telefax: 030/86000461

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