Bau holt Winterausfälle langsam auf
(Schwerin) - "Die Umsätze am Bau sind auf leichtem Erholungskurs. Doch die Ausfälle durch den langen Winter haben wir noch nicht wieder aufgeholt. Es fehlt die Baunachfrage im Wohnungsbau und im Wirtschaftsbau". Diese Einschätzung gab heute (19. August 2010) in Schwerin Jörg Schnell, Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes Mecklenburg-Vorpommern, bei der Vorstellung der Konjunkturdaten für das erste Halbjahr 2010.
Die Konjunkturpakete haben die Situation im Öffentlichen Baubereich stabilisiert. Dadurch fällt die Halbjahresbilanz nicht so schlimm aus, wie in der Branche befürchtet. Für das zweite Halbjahr hoffen die Betriebe deshalb vor allem auf öffentliche Aufträge.
Umsatz
Im Monat Juni meldeten die Betriebe des Bauhauptgewerbes Umsätze in Höhe von 163 Mio. Euro. Das sind fast 15 Mio. Euro oder 10 Prozent mehr als im Juni 2009. Lagen die Umsätze nach dem ersten Quartal 2010 noch um 54 Mio. Euro (- 25,4 Prozent) unter denen des Vergleichszeitraums 2009, sind es am Ende des zweiten Quartals noch 48,8 Mio. Euro (- 8 Prozent). Um am Jahresende eine ausgeglichene Bilanz vorweisen zu können, müssen die Umsätze im zweiten Halbjahr beständig über dem Vorjahresniveau liegen.
Der Wohnungsbau bleibt bisher mit einem Umsatz von 176,7 Mio. Euro im ersten Halbjahr um 24,6 Mio. Euro oder 12,2 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Beim Wirtschaftsbau sanken die Umsätze gegenüber 2009 bis Ende Juni um 24 Mio. Euro. Einzig der Öffentliche Bau ist mit 185,4 Mio. Euro Umsatz fast auf Vorjahresniveau (- 0,1 Prozent).
Auftragseingang (Betriebe > 20 Beschäftigte)
Auch bei den Auftragseingängen ist der Öffentliche Bau der Hoffnungsträger. Von Januar bis Juni wurden in diesem Bereich Aufträge im Wert von 159,7 Mio. Euro gemeldet. Das ist ein Zuwachs gegenüber 2009 von 17,9 Mio. Euro oder 12,7 Prozent.
Leider bleibt der Auftragseingang des ersten Halbjahres im Wohnungsbau mit 3,9 Mio. Euro (- 5,2 Prozent) und der Wirtschaftsbau mit 18,6 Mio. Euro (- 12,5 Prozent) unter dem Ergebnis des Vorjahres. Über alle Bausparten sank die Baunachfrage um 4,6 Mio. Euro oder 1,2 Prozent.
Beschäftigung
Das Prinzip Hoffnung wird auch bei den Beschäftigtenzahlen deutlich. Waren im Juni 2009 15.941 Beschäftige gemeldet, sind es im Juni diesen Jahres 15.757. Die Beschäftigung ist annähernd stabil.
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