Bau hofft auf Besserung
(Schwerin) - Deutlich mehr Auftragseingänge als 2005 melden die Betriebe des Bauhauptgewerbes für das erste Quartal. Da sich im März auch der Umsatz fast auf Vorjahresniveau bewegt, gibt es Hoffnungen auf ein Ende der seit 11 Jahren andauernden Baukrise. Das erklärten heute der Bauindustrieverband und der Baugewerbeverband Mecklenburg-Vorpommern bei der Vorlage der aktuellen Daten der amtlichen Statistik.
Auftragseingang
Für das erste Quartal weisen die Betriebe des Bauhauptgewerbes mit mehr als 20 Beschäftigten Auftragseingänge von 219,8 Mio. Euro aus. Das ist Auftragsplus von 72,9 Mio. Euro oder 49,7 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2005. Diese erfreuliche Zwischenbilanz ist vor allem durch das sehr gute Ergebnis für den Monat März entstanden, der allein ein Auftragszuwachs von 63 Mio. Euro gebracht hat.
Den größten Anteil am Auftragsplus haben öffentliche Straßenbauaufträge, die um 43,7 Mio. Euro zulegen. Alle anderen öffentlichen Auftraggeber haben gegenüber dem Vorjahr mehr Aufträge im Wert von 4,6 Mio. Euro vergeben.
Auch der Gewerbliche Bau meldet ein Auftragsplus von 17,5 Mio. Euro für das erste Quartal. Der Wohnungsbau weist für den gleichen Zeitraum einen Zuwachs der Auftragseingänge von 7,1 Mio. Euro aus.
Umsatz
Durch den witterungsbedingt späten Start in das Baujahr 2006 bleiben die Umsätze im ersten Quartal deutlich hinter den Ergebnissen des Vorjahres. Insgesamt melden die Betriebe 199,7 Mio. Euro Umsatz. In 2005 standen zur gleichen Zeit bereits 255,7 Mio. Euro zu Buche. Damit sank der Umsatz um 56 Mio. Euro oder 21,9 Prozent.
Besonders die Hochbaubetriebe hatten unter dem langen Winter zu leiden. Ihre Umsätze bleiben um 48 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Die Tiefbauer weisen ein Minus von 8 Mio. Euro Umsatz aus.
Von den Bausparten sind der Gewerbliche Bau mit 40,1 Mio. Euro, der Wohnungsbau mit 11,6 Mio. Euro und der Öffentliche Bau mit 4,3 Mio. Euro am Umsatzrückgang beteiligt.
Während der Umsatz im Januar und im Februar deutlich hinter den Ergebnissen aus 2005 zurück bleibt, ist der März fast auf Vorjahresniveau. Das lässt zusammen mit den höheren Auftragseingängen auf eine ansteigende Umsatzentwicklung hoffen.
Beschäftigung
Im März wurden 15.312 Beschäftigte im Bauhauptgewerbe gemeldet. Im März des vergangenen Jahres waren es noch 17.123. Das bedeutet einen Rückgang der Beschäftigung um 1.811 Personen oder 10,6 Prozent.
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