Pressemitteilung | Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V. (vdp)

Basel II: Entscheidender Durchbruch in Laufzeitenfrage erzielt

(Berlin) - Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes deutscher Hypothekenbanken (VDH), Louis Hagen, wertet die am 10. Juli im Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht erzielte Einigung in der Laufzeitenfrage als entscheidenden Durchbruch in den Baseler Verhandlungen. "Dies ist angesichts des starken Drucks der amerikanischen Delegation ein großer Erfolg für die deutsche Seite und für die bewährte langfristige Finanzierungskultur in Deutschland."

Nach der Einigung wird es in die Entscheidung der nationalen Aufsicht gestellt, Laufzeitenzuschläge im einfachen Ratingansatz ganz und im fortgeschrittenen Ansatz für Kredite an solche Unternehmen auszuschließen, deren Jahresumsätze und Bilanzsummen unter 500 Millionen Euro liegen. Mit diesem Kriterium dürften - so Hagen - schätzungsweise 95% der gewerblichen Immobilienkunden von Hypothekenbanken von durch Laufzeitenzuschläge bedingten Zinserhöhungen verschont bleiben.

Ein Wermutstropfen verbleibe allerdings für größere Wohnungsbaugesellschaften, deren Bilanzsummen aufgrund eines hohen Immobilienbestandes die maßgebliche Grenze überschreite. Hier sollte sich jedoch spätestens bei der Übernahme des Baseler Akkords in Europäisches Recht noch eine Lösung finden lassen - gibt sich Hagen zuversichtlich.

Seit Beginn der Konsultationen zu Basel II hat sich der VDH vehement gegen Eigenkapitalzuschläge für die in Deutschland vorherrschenden langlaufenden Kredite gewehrt. Einerseits - so der Verband - hätten langfristige Kredite eine nachweisbar stabilisierende Wirkung auf den deutschen Immobilienmarkt. Eine "Bestrafung" von Langfristkrediten indes würde kurzfristige Finanzierungen begünstigen und diese Stabilität gefährden. Andererseits gäbe es empirische Belege, dass die langfristige Immobilienfinanzierung in Deutschland sehr niedrige Verluste aufweise.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband deutscher Hypothekenbanken e.V. Georgenstr. 21 10117 Berlin Telefon: 030/20915100 Telefax: 030/20915101

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