BAP-Hauptgeschäftsführer Thomas Hetz zu Zahlen über sogenannte atypische Beschäftigungsverhältnisse: "Das Normalarbeitsverhältnis ist auf dem Vormarsch"
(Berlin) - Aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zufolge, die auf Ergebnissen des Mikrozensus basieren, ist die Quote bei der sogenannten atypischen Beschäftigung leicht rückläufig: Sie betrug im Jahr 2015 noch 20,8 Prozent, 2016 waren es 20,7 Prozent. Gleichzeitig stieg die Quote bei den sogenannten Normalarbeitsverhältnissen von 68,7 Prozent im Jahr 2015 auf 69,2 Prozent in 2016. Dazu erklärt Thomas Hetz, Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP):
"Die Daten des Statistischen Bundesamtes widerlegen eindeutig diejenigen, die gebetsmühlenhaft behaupten, dass flexible Beschäftigungsformen wie Zeitarbeit, Teilzeit oder befristete Stellen eine immer größere Rolle auf dem deutschen Arbeitsmarkt spielen würden. Das Gegenteil ist der Fall - das sogenannte Normalarbeitsverhältnis ist auf dem Vormarsch, während die Quote der 'atypischen' Beschäftigung nun schon das dritte Jahr in Folge rückläufig war. In diesem Zusammenhang spricht es doch Bände, dass ausgerechnet 'Der Spiegel', der eher zu den gegenüber flexiblen Beschäftigungsformen kritischen Medien gehört, schreibt - Zitat: 'Bereits seit einigen Jahren ist der Anstieg der atypischen Beschäftigung nicht mehr mit dem Abbau von regulären Arbeitsplätzen verbunden, wie es noch in den Nullerjahren der Fall war. Die aus dieser Zeit stammende und noch immer gängige Vorstellung, dass Unternehmen Normalarbeitsplätze abbauen und durch Teilzeitstellen, Minijobs oder Leiharbeit ersetzen, trifft die Realität auf dem Arbeitsmarkt seit mindestens 2010 nicht mehr.'
Ich kann die Parteien angesichts dieser Zahlen nur auffordern, im Bundestagswahlkampf nicht mit gefühlten Wahrheiten Stimmung gegen flexible Beschäftigungsverhältnisse zu machen. Ohne diese Flexibilität, wie sie beispielsweise die Zeitarbeit der deutschen Wirtschaft bietet, werden die hiesigen Unternehmen bei der digitalen Transformation sehr schnell an ihre Grenzen stoßen. Und dass Deutschland im internationalen Wettbewerb abgehängt wird, kann ja wohl kaum das Ziel von Politik sein!"
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