BAP-Hauptgeschäftsführer Thomas Hetz zu der Anfrage der Linken-Abgeordneten Jutta Krellmann zu atypischen Beschäftigungsverhältnissen:
(Berlin) - Aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken geht hervor, dass "jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland nicht in einem traditionellen Arbeitsverhältnis arbeitet. Der Anteil der atypischen Beschäftigung ist innerhalb von 20 Jahren von 15 auf 20,7 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen." Die Zahlen der Regierungsantwort basieren auf Erhebungen des Statistischen Bundesamtes, die bereits im August dieses Jahres veröffentlicht wurden. Demnach ist die Quote bei der sogenannten atypischen Beschäftigung leicht rückläufig: Sie betrug im Jahr 2015 noch 20,8 Prozent; 2016 waren es 20,7 Prozent. Gleichzeitig stieg die Quote bei den sogenannten Normalarbeitsverhältnissen von 68,7 Prozent im Jahr 2015 auf 69,2 Prozent in 2016.
Dazu erklärt Thomas Hetz, Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP):
"Bereits im August hat die Linke die gleiche Anfrage an die Bundesregierung gestellt und dieselben Antworten erhalten. Die Zahlen widerlegen eindeutig, dass flexible Beschäftigungsformen wie Zeitarbeit, Teilzeit oder befristete Stellen eine immer größere Rolle auf dem deutschen Arbeitsmarkt spielen. Ganz im Gegenteil: Die Quote der sogenannten atypischen Beschäftigung ist nun schon das dritte Jahr in Folge rückläufig. Das leider immer noch gängige Vorurteil, Normalarbeitsplätze werden durch Teilzeit-, Minijobs oder Zeitarbeit ersetzt ist längst ein alter Hut. Wenn Jutta Krellmann glaubt, sie müsse die Behauptungen nur oft genug wiederholen, damit sie wahr werden, täuscht sie sich. Ich kann angesichts der Zahlen nur immer wieder betonen, dass die Zeitarbeit längst ein unverzichtbares Instrument für die deutsche Wirtschaft und ein attraktives Erwerbsmodell für Arbeitnehmer ist. Wer an Fakten nicht interessiert ist, muss das Gespräch mit den Linken suchen. Die Stimmungsmache der Linken mit gefühlten Wahrheiten und die Forderungen nach weiteren Einschränkungen der Zeitarbeit sind nicht zeitgemäß und schon gar nicht nachvollziehbar."
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e.V. (BAP)
Anette Meyer-Pleus, Pressereferentin
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