Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Bahn AG schloss Öffentlichkeit bei Castor-Transporten aus

(Bonn) - Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat das Verhalten der Deutschen Bahn AG bei den Castor-Transporten am vergangenen Sonntag heftig kritisiert. Die Bahn AG hatte die Öffentlichkeit beim Castor-Transport nach Gorleben ausgeschlossen. Anwesenden Journalisten wurde auf Anweisung der Bahn AG vom Bundesgrenzschutz (BGS) der Zugang zu Zügen und Bahnsteigen im Bereich Lüchow-Dannenberg-Ost verwehrt. Eine vernünftige Berichterstattung war so nicht möglich.

„Die Anweisung der Deutschen Bahn AG ist inakzeptabel. Sie ist nicht vereinbar mit der Aufgabe der Presse, über Ereignisse von öffentlichem Interesse zu berichten und auf diese Weise an der öffentlichen Meinungsbildung mitzuwirken“, sagte am Donnerstag, 25. Januar, der Bundesvorsitzende des DJV, Professor Dr. Siegfried Weischenberg. Zwar sei es unstrittig, dass sich die Bahn AG vor gewaltsamen Ausschreitungen in Verbindung mit den Castor-Transporten schützen müsse, dies dürfe jedoch nicht zu Lasten einer freien Berichterstattung gehen,
so Weischenberg.

Eine offizielle Erklärung für die Behinderung der Presse gab es nicht. Ein Sprecher des BGS Hannover verwies lediglich auf die per Fax erteilten Anweisungen der Bahn AG. Allerdings ohne den anwesenden Journalisten dieses Schreiben vorzulegen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (djv) Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Gesine Dähn Bennauerstr. 60 53115 Bonn Telefon: 0228/201720 Telefax: 0228/2017233

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