BAGFW legt neue Gesamtstatistik vor Erhebung zeigt Wachstum und Stabilität der Freien Wohlfahrtspflege
(Berlin) - Alle vier Jahre legt die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) ihre Gesamtstatistik vor. Sie erfasst wesentliche Daten aller Angebote der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege im sozialen Bereich und dokumentiert damit die umfassenden Leistungen, die unter ihrem Dach erbracht werden.
Auch 2008 sind die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege und die zu ihnen gehörenden Organisationen in ihrer Gesamtheit größter Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Knapp vier Prozent aller Erwerbspersonen sind bei den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege und in deren Einrichtungen und Diensten beschäftigt.
Gegenüber der letzten Erhebung im Jahr 2004 ist dabei insgesamt ein Anstieg der Zahl der Einrichtungen und Dienste sowie der Betten- und Platzzahlen um knapp drei Prozent festzustellen. Bei durchaus unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Arbeitsfeldern ist diese Zunahme vor allem auf einen steigenden Bedarf und eine Ausweitung der Angebote in der Behindertenhilfe und Altenhilfe sowie der Hilfen für Personen in besonderen sozialen Situationen zurückzuführen.
Dem entspricht auch die Personalentwicklung im hauptamtlichen Sektor. Insgesamt nimmt die Zahl der Beschäftigten zu: von 1,42 Mio. 2004 auf 1,54 Mio. in 2008. Teilzeitarbeitsverhältnisse wachsen dabei überproportional: Erstmals übersteigt die Zahl der Teilzeitbeschäftigten die der Vollzeitkräfte. Die Präsidentin der BAGFW, Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg sagte dazu in Berlin: "Wir führen diese Entwicklung einerseits auf den Kostendruck im gesamten Bereich sozialer Dienstleistungen zurück, teilweise auch auf weiter gestiegene Arbeitsverdichtung, weshalb Vollzeitarbeit zu einer hohen physischen und psychischen Belastung führt. Wir sehen darin aber auch Entwicklungen im Interesse eines flexibleren Personaleinsatzes, der auch von vielen Beschäftigten im Sinne einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewünscht wird. Gesamtgesellschaftliche Entwicklungen machen auch vor der Freien Wohlfahrtspflege nicht halt." Ein Vergleich der Zahlen belegt nicht nur eine Veränderung der Qualität der Beschäftigung; er zeigt etwa auch, dass sich der sozialpolitische Grundsatz "ambulant vor stationär" in der Struktur unserer Dienstleistungen niederschlägt. Ambulante Angebote haben deutlichen Zuwachs: nicht nur in Gesundheitsdiensten, sondern auch in der Jugend- und Familienhilfe.
Die Gesamtstatistik 2008 ist als Download über www.bagfw.de verfügbar und kann als Broschüre kostenlos über die BAGFW-Geschäftsstelle angefordert werden.
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Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. (BAGFW)
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