Pressemitteilung | Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. (BAGFW)

BAGFW fordert Neustrukturierung der Integrationspolitik Deutschlands

(Berlin) - Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. bekräftigt in einem Memorandum ihre Forderungen nach einer umfassenden und nachhaltigen Integrationspolitik Deutschlands. Ziel ist es, diese als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu definieren. Dabei unterstreicht die BAGFW ihren Ruf nach einer Koordinationsstelle auf nationaler Ebene und die Entwicklung einer Rahmenkonzeption.

In der Erklärung stellen die in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege zusammengeschlossenen sechs Spitzenverbände ihre Forderungen zu Partizipation und Chancengleichheit als Kernelemente eines integrationspolitischen Handlungsbedarfes dar:

"Das Ziel einer umfassenden und nachhaltigen Integrationspolitik muss es sein, dazu beizutragen, dass Zuwanderer und Zuwanderinnen, gleich welcher Herkunft, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben und teilnehmen."

Als unabdingbare Voraussetzungen werden in diesem Zusammenhang soziale und rechtliche Integration sowie politische Partizipation genannt. Besondere Bedeutung kommt dabei einer verbesserten differenzierten Sprachförderung zu.

Weitere Forderungen der Spitzenverbände beinhalten die soziale Integration der Migrantinnen und Migranten auf lokaler Ebene. Auf Gettoisierung und Kasernierung muss verzichtet werden; stattdessen mahnt die BAGFW interkulturelle Öffnung von Einrichtungen, Diensten und Hilfsleistungen an, die vorzugsweise mithilfe entsprechend qualifizierter Zugewanderter als Leitbildfunktionen ermöglicht werden soll. In diesem Zusammenhang weisen die Spitzenverbände auch auf den Stellenwert der Migrantenselbstorganisation hin.

Essentielle politisch-institutionelle Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Integrationspolitik, so die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, sind die Schaffung einer Koordinationsstelle für Integrationspolitik auf nationaler Ebene, die Entwicklung einer Rahmenkonzeption sowie die Bereitschaft, Integrationspolitik als gesamtgesellschaftliche und gesamtstaatliche Herausforderung zu begreifen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. Franz-Lohe-Str. 17 53129 Bonn Telefon: 0228/2260 Telefax: 0228/2262 66

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