Bäder sind Zukunftsstandorte der Gesundheit / Resolution: Bundesfachverband Öffentliche Bäder fordert Investitionsprogramm
(Essen) - Verstärkte Investitionen in die deutschen Bäder haben die Mitglieder des Arbeitskreises (AK) Bäderpolitik des Bundesfachverbandes Öffentliche Bäder e. V. (BÖB), Essen, nun – nach einer programmatischen AK-Sitzung in Mannheim – gefordert.
Ergänzend zu den auf Bundesebene diskutierten Konjunkturprogrammen sind laut BÖB kommunale Investitionsprogramme für die Entwicklung der Bäder und des Sports sinnvoll: Zum einen sollte die Bedeutung der Bäder für die Gesundheitsförderung im Hinblick auf die Alterung der Gesellschaft weiter gestärkt werden. Zum anderen werden Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz der Bäder als ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und zur Reduzierung der Betriebskosten gesehen.
Die konkreten Inhalte der BÖB-Resolution lauten:
Zukunftsinvestitionsprogramm Bäder
Der BÖB hält ein umfassendes Investitionsprogramm mit den Schwerpunkten
- Neue Angebote für Bewegung und Gesundheit und
- Maßnahmen der Energieeffizienz für zukunftsgerechte Bäderstandorte für dringend erforderlich.
Kommunale Bäder leisten Daseinsvorsorge
Bäder sind ein unverzichtbarer Kernbestandteil der kommunalen Infra-struktur mit hoher sozialpolitischer Funktion:
- 90 Prozent der Jugendlichen gehen schwimmen, und
- 80 Prozent der Familien mit Kindern unter 14 Jahren sind aktive Schwimmer.
Insbesondere die kommunalen Bäder leisten einen nicht zu ersetzenden Beitrag für die Daseinsvorsorge für Öffentlichkeit, Schulen und Schwimmvereine sowie für den Nachwuchs- und Leistungssport.
Bäder sind Zukunftsstandorte der Gesundheit
Bäder haben für die zukünftigen gesundheitspolitischen Aufgaben einen besonderen Stellenwert. Schwimmen ist einer der wichtigsten persönlichen Beiträge zur individuellen Gesundheitserhaltung und Gesundheitsvorsorge. Die Gesundheit ist gerade bei der älteren Bevölkerung ein wichtiges Bademotiv. In Hinblick auf die absehbare Alterung der Bevölkerung werden öffentliche Bäder als Gesundheitsstandorte erheblich an Bedeutung gewinnen.
Sicherung der flächendeckenden Grundversorgung
Aufgrund der anhaltenden Finanzknappheit der Kommunen ist im Bäderbereich ein erheblicher Investitionsrückstau entstanden. Vor allem in strukturschwachen Räumen besteht die Gefahr, dass die Grundversorgung für Öffentlichkeit, Schulen und Vereine aus eigener Finanzkraft nicht sichergestellt werden kann. Bestandssichernde Investitionen in Bä-der sind unverzichtbar, wenn sie die flächendeckende Grundversorgung sicherstellen.
Stärkung der Zukunftsfähigkeit
Eine kontinuierliche Anpassung der Bäder an verändertes Nutzerverhalten ist zwingend erforderlich. Zukunftsgerechte Standorte können durch Ergänzungen um Bewegungsbecken und die Kombination mit Sport- und Fitnessangeboten in ihrer Funktion als Gemeinwohl orientierte Sport- und Gesundheitszentren erheblich gestärkt werden.
Mehr Energieeffizienz durch Investition
Bäder haben einen hohen Energiebedarf. Zur Erreichung der Klimaziele sind die Anstrengungen zur Verbesserung höherer Energieeffizienz im Bäderbereich zu verstärken. Damit wird auch ein nachhaltiger Beitrag zur Stabilisierung der Betriebskosten erzielt.
Nachhaltige Entwicklung fördern
Zur Sicherung der Nachhaltigkeit der Investitionen im Bäderbereich bedarf es eines verstärkten Bäderdialogs aller Bäderverantwortlichen in Politik und Verwaltung, der die wirtschaftliche Basis kommunaler Steuerung stärkt und die interkommunale Abstimmung fördert.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesfachverband öffentliche Bäder e.V.
Dr. Christian Ochsenbauer, Hauptgeschäftsführer
Alfredstr. 73, 45130 Essen
Telefon: (0201) 87969-0, Telefax: (0201) 87969-20
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