Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.

Bäcker auf der Walz - neue Wege im Bäckerhandwerk

(Berlin) - Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks gibt auf seiner Jahrespressekonferenz den Startschuss zu einer neuen Initiative: die Belebung einer alten Tradition, der Bäckerwalz.

Unter www.baeckerwalz.de werden Informationen zu dieser ungewöhnlichen Form der Weiterbildung bereitgestellt. Damit soll die Walz wiederbelebt und junge Gesellinnen und Gesellen dafür begeistert werden.

Die Wanderschaft dauert in der Regel 3 Jahre und einen Tag. Während dieser Zeit dürfen die Gesellen in der Heimat nicht arbeiten. Auf ihrem Weg lernen sie bei verschiedenen Meistern die Spezialitäten und Backtechniken der unterschiedlichsten Regionen kennen. Oft wissen sie nicht, wohin die Reise geht, über welches Einkommen sie verfügen und welche Herausforderungen die nächsten Tage bereithalten.

Äußerlich sind die Wandergesellen an ihrer Kluft zu erkennen. Schlaghose, Weste, Jacke, auffälliger Hut. Bäcker tragen das schwarz-weiße Pepitamuster des Bäckerhandwerks.

"Die Bäckerwalz verbindet den Gedanken der Globalisierung und Mobilität mit unserer Tradition. Die jungen Bäcker erweitern ihre Fachkenntnisse und Fähigkeiten. Damit werden die Voraussetzungen geschaffen, mehr verantwortungsbewusste Jungunternehmer für das Bäckerhandwerk zu gewinnen" (Peter Becker, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks).

Ein Ziel der Walz ist die erfolgreiche Vorbereitung auf die Meisterschule und damit der entscheidende Schritt in die Selbstständigkeit. Nach der Wanderschaft gibt es einen Rabatt von 10 Prozent auf die Kursgebühren des Meistervorbereitungskurses bei den Fachschulen im Verbund Akademie Deutsches Bäckerhandwerk.

Gast der Pressekonferenz ist Urs Büttner, Bäckermeister aus Neetze in Niedersachsen, der von 1991 bis 1996 auf der Walz war. Er ist einer der wenigen, die nach dem Zweiten Weltkrieg wieder auf Wanderschaft gegangen sind. Sein Weg führte ihn sogar per Schiff bis nach Südamerika.

Ursula Völkl und Tobias Wächter wollen demnächst auf Wanderschaft gehen und stellen sich den Fragen zu Ihrer Motivation, den Erwartungen und Plänen.

Der Zentralverband freut sich auf weitere Kandidaten.

"Unser Ziel ist, in Zukunft jedes Jahr möglichst viele junge Bäcker für die bisher eher auf das Baugewerbe reduzierte Walz zu interessieren. Damit soll die Bäckerwalz für unseren Nachwuchs attraktiv werden. Diese Renaissance begrüßen wir und unterstützen die jungen Gesellen, wo es notwendig ist" (RA Amin Werner, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks).

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. Pressestelle Neustädtische Kirchstr. 7a, 10117 Berlin Telefon: (030) 2064550, Telefax: (030) 20645540

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