Pressemitteilung | Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels e.V. (BVS)

Babyboom treibt den Markt / Eltern profitieren von innovativen E-Kinderwagen

(Köln) - Der Babyboom in Deutschland stabilisiert sich weiter auf hohem Niveau und sorgt für Rückenwind bei Baby- und Kinderausstattern: Im Jahr 2018 gaben die Eltern für ihre Kleinsten in den ersten 3 Lebensjahren nach Einschätzung der IFH Köln über 2,5 Mrd. Euro aus. Sie investierten damit 0,9 Prozent mehr in Baby- und Kinderausstattung als im Vorjahr. Umgerechnet sind das ca. 1.084 Euro pro Kind. "Kinderkriegen bleibt angesagt. Dank Vollbeschäftigung und Rundum-Betreuung entscheiden sich immer mehr Deutsche, eine Familie zu gründen. Moderne Eltern verbinden Familienleben mit urbanem Lifestyle", so Steffen Kahnt, Geschäftsführer des Handelsverband Spielwaren (BVS).

Der Babyboom kennt kein Ende: Auch für das Jahr 2018 rechnet das Statistische Bundesamt mit einer Stabilisierung der Geburtenrate auf hohem Niveau. So wurden im vergangenen Jahr nach vorläufigen Ergebnissen der Behörde in Deutschland 787.523 Kinder geboren ( + 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

Der Trend zu leichten und kompakten Kinderwagen ist nach wie vor ungebrochen. Allen voran sind Quickfolder stark nachgefragt. Selbstfalter-Modelle falten sich sogar auf Knopfdruck automatisch zusammen und stellen sich ebenso wieder auf. Eine echte Innovation in diesem Bereich ist jedoch der E-Kinderwagen. Dieser hat eine elektronische Anschiebehilfe und wird mit einem Akku betrieben. "Die Zukunft ist elektrisch. Sehen wir in diesem Sommer die E-Scooter durch die Städte rollen, präsentieren immer mehr Hersteller elektrische Kinderwagen. Lästiges bergauf schieben könnte also schon bald der Vergangenheit angehören", so Kahnt. Laut dem Marktforschungsunternehmen Interconnection Consulting kauften die Deutschen in 2018 insgesamt 837.052 Kinderwagen (inkl. Buggys). Das entspricht einem Plus von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Und Kinderwagen werden immer besser: Laut dem letzten Test der Stiftung Warentest ist der Komfort bei den Kombi-Kinderwagen deutlich gestiegen. Die Wannen der Kinderwagen wurden größer und die Ergonomie besser an die Babys angepasst.

Der Markt für Autokindersitze konnte ein leichtes Plus verzeichnen: Die Deutschen kauften 2018 laut Interconnection Consulting rund 2,5 Millionen Autokindersitze - das sind 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr: Wachstumstreiber sind laut dem Marktforschungsunternehmen GfK rückwärtsgerichtete Sitze, die immer mehr an Bedeutung gewinnen. Bei diesen sogenannten Rebordern wird das Gewicht des Kindes beim Aufprall stärker verteilt. Der Umsatzanteil der rückwärtsgerichteten Sitze liegt im ersten Halbjahr 2019 bei knapp 30 Prozent - gemessen am GfK Panelmarkt - das entspricht einem Plus von 8 Prozent gegenüber den ersten 6 Monaten 2018.

Autokindersitze mit dem i-Size-Standard entwickeln sich laut GfK weiterhin sehr stark und konnten im ersten Halbjahr einen Umsatzanteil von 19 Prozent verzeichnen. Das entspricht einem Wachstum von knapp 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr. Gleichzeitig ist ein gesunkener Durchschnittspreis zu beobachten. Durchschnittlich bezahlte der Konsument im ersten Halbjahr 266 Euro für einen i-Size-Kindersitz. Entsprechende Sitze mit i-Size-Norm müssen höhere Sicherheitsstandards, u.a. bei einem Seiten- und Frontalaufprall erfüllen. Zudem vereinfacht die Größenangabe des Kindes in cm (anstelle von kg) die Wahl des richtigen Kindersitzes.

Stark im Kommen sind außerdem Warnsysteme, welche die Eltern via App informieren, wenn Kinder im Auto vergessen wurden bzw. zu lange im Auto allein gelassen werden.

Baby- und Kleinkindspielzeug

Bei Spielzeug für die Kleinsten konsolidierte sich der Markt nach einem Rückgang im letzten Jahr - wie das Verbraucherpanel Spielwaren der
npdgroup zeigt. Während der Spielwaren-Gesamtmarkt sich in 2018 stabil entwickelte, konnte der Umsatz bei Spielzeug für unter 3-Jährige um 2,4 Prozent zulegen: Zählt man alles, was laut npdgroup-Statistik für unter 3-Jährige gekauft wird, wie Sandspielzeug, Lego duplo, Brettspiele oder Bobby Cars, gaben die Deutschen 2018 524 Mio. Euro aus. Das entspricht einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahresniveau:

Für den Handelsverband Spielwaren (BVS) ist die Kind + Jugend die Plattform für den deutschen und auch internationalen Einzelhandel, um Lieferantenbeziehungen zu pflegen, neue Geschäftskontakte zu knüpfen und Produktinnovationen kennenzulernen. Laut BVS ist die Kind + Jugend die Leitmesse für alle Fachhändler mit Baby- und Kinderausstattungssortiment. Dieses umfasst Kinderwagen und Autokindersitze, Spielzeug, Textilien, Möbel bis hin zu Pflege- und Sicherheitsartikeln. Allein in Deutschland handeln ca. 1.000 Händler mit Baby- und Kinderausstattung und ca. 3.500 Händler mit Spielwaren.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels e.V. (BVS) Pressestelle An Lyskirchen 14, 50676 Köln Telefon: (0221) 27166-0, Fax: (0221) 27166-20

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