AWO gründet Fachverband "Zukunftsforum Familie" / Familienpolitik für alle Generationen
(Berlin) - Als Sprachrohr für Kinder und Familien aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Gruppen hat die Arbeiterwohlfahrt (AWO) den familienpolitischen Fachverband "Zukunftsforum Familie" gegründet. "Wir wollen alle Kräfte für Familien in Deutschland bündeln, wir wollen uns in die politische Diskussion einmischen und eine moderne Familienpolitik mitgestalten", erklärte AWO-Bundesvorsitzender Dr. Manfred Ragati am 26. Oktober in Berlin. Angesichts des Gewichts, das die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag auf die Stärkung von Kindern und Familien legt, komme dem "Zukunftsforum Familie", das Verbände übergreifend tätig wird, eine besondere Bedeutung zu.
Das "Zukunftsforum Familie" sieht sich im Sinne der Hartz-Kommission als ein "Profi der Nation" im Bereich Familienpolitik. "Dabei verstehen wir Familienpolitik als eine Querschnittsaufgabe, die alle Generationen und gesellschaftlichen Gruppen einbezieht", betonte die neu gewählte Vorsitzende des "Zukunftsforums Familie" Christiane Reckmann. Vor allem die Wohnungs- und Sozialpolitik aber auch Beschäftigungspolitik, Ökologie und Gesundheitspolitik betreffen Kinder und Familien und müssten an deren Bedürfnissen ausgerichtet werden.
Das "Zukunftsforum Familie" mit zunächst drei Mitarbeitern versteht sich daher vorrangig als politisches Sprachrohr für seine Mitglieder, um "Problemen, die in der praktischen Arbeit deutlich werden, politisches Gehör zu verschaffen", erklärte die Geschäftsführerin des Fachverbandes Magda Göller. Und: "Wir wollen Familien stärken und Lobby sein für Kinder in Armut, Familien in schwierigen Lebenslagen oder Einwanderer. Unsere Familienpolitik hat zum Ziel ein aktives, demokratisches und verantwortungsbewusstes Zusammenleben in vielfältigen Lebensformen, an dem sich alle Altersgruppen und Nationalitäten gleichberechtigt beteiligen."
Dabei kann das "Zukunftsforum Familie" aus einem reichhaltigen praktischen Erfahrungsschatz der AWO, die den Verband initiierte, mit rund 2.000 Kindertagesstätten und Familieneinrichtungen schöpfen. Gleichwohl versteht sich das "Zukunftsforum Familie" als verbandsübergreifende Institution, die Ansprechpartnerin für alle Träger der Kinder- und Familienhilfe in Deutschland ist.
Finanziert wird die Arbeit des "Zukunftsforums Familie" vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen.
Quelle und Kontaktadresse:
Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V. (AWO)
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