AWO, GEW und KTK-Bundesverband: "Priorität bei frühkindlicher Bildung setzen!"
(Berlin/Freiburg) - Das System der Kindertagesbetreuung ist in der Krise. Probleme wie Personalmangel wiegen schwer, die Anforderungen wachsen. Das ist das Ergebnis einer Forsa-Umfrage zur Kinderbetreuung in Deutschland, den das Kita-Qualitätsbündnis aus Arbeiterwohlfahrt (AWO), Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Verband Katholischer Tageseinrichtungen (KTK) - Bundesverband jetzt in Berlin vorgestellt hat. "Die Politik muss endlich bei der frühkindlichen Bildung Prioritäten setzen", verlangen die drei Bündnisorganisationen.
Mirja Wolfs, Vorsitzende KTK-Bundesverband: "Es muss mehr getan werden für die Kita Qualität - nicht irgendwann, sondern jetzt. Trotz erneuter Deklaration und einem 'Schulterschluss für mehr Qualität in der Kindertagesbetreuung' zwischen Bund und Ländern ist es zum aktuellen Zeitpunkt noch immer nicht gelungen, den Bund durch eine auskömmliche, dauerhafte und damit verlässliche Mitfinanzierung an der Schaffung guter Rahmenbedingen in der Kindertagesbetreuung zu beteiligen."
Maike Finnern, GEW Vorsitzende: "Das geplante dritte Kita-Qualitätsgesetz kann nur ein Zwischenschritt sein. Es braucht deutlich mehr als die angekündigten und erneut nur befristet bereitgestellten zwei Milliarden Euro, die 2025 in die Kindertagesbetreuung fließen sollen. Die ersten Beratungen über den Bundeshaushalt in dieser Woche im Parlament müssen genutzt werden, um die Mittel für das Kita-System zu erhöhen. Angesichts der großen Herausforderungen hat der Bund viel zu wenig Geld eingeplant!"
Kathrin Sonnenholzner; Vorsitzende des Präsidiums des AWO Bundesverbandes e.V. "Die Ergebnisse der Forsa-Umfrage zeigen deutlich, dass die Menschen Kindertagesbetreuung als enorm wichtig ansehen. Gleichzeitig zeigt sich auch, dass Verbesserungen schnell erfolgen müssen, um das Wohl der Kinder und ihre Teilhabe an frühkindlicher Bildung zu sichern. Die Forderungen von AWO, GEW und KTK Bundesverband nach verbindlichen Qualitätsstandards müssen dringend vorangetrieben werden."
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