AvD feiert 100 Jahre AVUS in Berlin
- Initiative AVUS100 lädt ein am 24. September ab 10:00 Uhr
- Zufahrt über P13a an der Nordkurve
- AVUS ist Teil der AvD-Clubgeschichte
(Frankfurt am Main) - 1921 ist das Eröffnungsdatum der AVUS, was die Abkürzung für "Automobil-Versuchs-und Übungsstraße" ist. Zum 100jährigen Jubiläum organisiert die Initiative AVUS100 mit Unterstützung des Automobilclub von Deutschland (AvD) am 24. September 2021 ab 10:00 Uhr an der Nordkurve, eine Gedenkfeier mit Ausstellung. Der Eintritt für Personen ab 16 Jahren beträgt 5 Euro. Ein attraktives Programm wartet auf die Zuschauer: Es gibt historische Rennwagen aus sieben Jahrzehnten zu sehen. Rennfahrer und Zeitzeugen berichten über Bedeutung der Strecke und die legendären dort ausgetragenen Rennen.
AvD gratuliert AVUS zum Jubiläum
Der AvD wird an der historischen AVUS-Tribüne mit ihren Arkadengängen zu Ehren des Jubiläums auf der längsten digitalen Werbefläche Deutschlands exklusiv zum 100 Jahre Jubiläum gratulieren. Präsentiert wird der Gruß auf den drei Screens mit jeweils 40 Meter Breite und Höhe von zwei Metern. Die 120 Meter lange Bande wird erst offiziell am 1. Oktober 2021 eröffnet. Die Tribüne ist nahe der Messe und des Funkturms an den Autobahnzubringern A9 und A10 gelegen. An einem Ort, der Symbol des Rennsports ist, wird das einmalige Tribünenbauwerk im Oktober mit seinen renovierten Räumlichkeiten für die Nutzung durch die Öffentlichkeit freigegeben.
AVUS ist Teil der AvD-Clubgeschichte
Die AVUS im Grunewald wird schon vor dem ersten Weltkrieg von im AvD organisierten Persönlichkeiten als gesonderte Strecke für Automobile diskutiert und vorbereitet. Die öffentlichen Rennen in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter Schirmherrschaft von Kaiser Wilhelm II. sowie seines Bruders Prinz Heinrich benötigten einen hohen organisatorischen Aufwand. Auch die technische Neuerung Automobil zu erproben, war auf einer gesonderten Strecke einfacher und sicherer.
So entsteht die Idee, eine exklusiv für motorisierte Fahrzeuge reservierte Bahn in Berlin zu bauen. Der Kaiserliche Automobilclub, der sich später AvD nennt, gründete deshalb 1909 die Automobil-Verkehrs- und Übungsstraßen GmbH und pachtete das Gelände. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde mit Hilfe der Finanzierung von Hugo Stinnes die AVUS-Strecke fertiggestellt. Die AVUS ist mit Ein- und Ausfahrt-Toren gesondert als Renn- und Teststrecke mit langen Geraden sowie einer Nord- und Südkurve ausgelegt. Die berühmte Steilkurve mit ihren Klinkersteinen wird 1937 eingeweiht. Seit der Eröffnung im September 1921 sind die Rennen von der Öffentlichkeit in In- und Ausland viel beachtet. Ebenso wichtig für Betrieb und Unterhalt war die Möglichkeit, gegen die Zahlung von 10 Mark den eigenen Wagen auszufahren.
Die AVUS war auch Austragungsort des ersten Großen Preis von Deutschland, den der AvD seit 1926 bis heute veranstaltet. Den Premierensieg erringt ein gewisser Rudolf Caracciola gemeinsam mit Beifahrer Wilhelm Sebastian auf Mercedes-Benz. Der danach auf dem Nürburgring ausgetragene Große Preis von Deutschland kehrte1959 noch einmal auf die AVUS zurück. Die AVUS verlor in den 40er Jahren ihren Privatstraßencharakter und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Teil der Stadtautobahnen Berlins. Rennveranstaltungen auf der dafür gesperrten Strecke fanden bis 1998 statt. Heute ist die AVUS ein Teilstück der Autobahn A 115.
Quelle und Kontaktadresse:
Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD)
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