Automobilindustrie setzt auf GPS
(Frankfurt) - Eine Beteiligung des Straßenverkehrs an den Kosten für ein europäisches Satellitennavigationssystem (Projekt Galileo) ist nicht gerechtfertigt. Dies hat VDA-Präsident Bernd Gottschalk in einem Schreiben an die Bundesregierung und die Europäische Kommission unterstrichen. Auf ihrem Gipfeltreffen am Grundsatzentscheidung darüber treffen, ob ein eigenes europäisches System aufgebaut werden soll, das das derzeit verwendete amerikanische GPS-Signal ergänzt.
Aus Sicht der deutschen Automobilindustrie seien, so Gottschalk, Qualität und technische Eigenschaften des GPS-Signals für die speziellen Bedürfnisse des Straßenverkehrs vollkommen ausreichend. Dies sei bereits in der Vergangenheit der Fall gewesen und gelte nach der Aufhebung der künstlichen Verzerrung des GPS-Signals natürlich um so mehr. Gottschalk: "Ein Zusatznutzen für den Straßenverkehr durch ein eigenes europäisches System ist nicht erkennbar. Daher ist dessen Aufbau unter finanzieller Beteiligung des Straßenverkehrs nicht gerechtfertigt."
Dem Autofahrer, in welcher Form auch immer, die Kosten eines europäischen Systems in Rechnung zu stellen, sei nicht akzeptabel. Dies gelte es nicht zuletzt deshalb zu unterstreichen, weil die USA den weiteren kostenlosen Zugang zu GPS zugesichert hätten. Ein solcher freier Zugang müsse in jedem Fall Grundvoraussetzung jedes zukünftigen Satellitennavigationssystems sein. Dies, so Gottschalk, erscheine gerade auch angesichts der schon heute hohen Steuer- und Abgabenbelastung der Autofahrer dringend geboten.
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