Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Automobilindustrie lässt sich Umwelterfolge nicht kleinreden

(Frankfurt) - Mit Nachdruck hat die deutsche Automobilindustrie Aussagen von Umweltminister Trittin zurückgewiesen. "Herr Trittin hätte besser daran getan, die Beiträge der deutschen Automobilindustrie zum Klimaschutz zu würdigen, anstatt angesichts der labilen Gesamtkonjunktur eine verbale Klimavergiftung zu betreiben", betonte Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie, am 28. August 2001.

Die deutsche Automobilindustrie habe eindrucksvolle Fortschritte bei der Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs, der Schadstoffemission sowie beim Recycling erzielt. So habe sich innerhalb von vier Jahren die Anzahl der Fahrzeugtypen mit einem Normverbrauch von bis zu fünf Liter/100 Kilometer vervierfacht. Der Zulassungsanteil der Fahrzeuge, die maximal sechs Liter/100 Kilometer verbrauchen, liege bei mittlerweile rund 40 Prozent. Der VDA-Präsident wies darauf hin, dass weltweit die bisher einzigen 3-Liter-Autos aus deutscher Fertigung kommen: "Wir lassen uns bei diesen Innovationen von niemandem überholen", so Prof. Gottschalk. Neueste Automobile aus deutscher Fertigung erfüllten bereits die extrem anspruchsvolle Euro-IV-Abgasnorm, die ab dem Jahr 2005 obligatorisch werde.

Es sei nicht Sache der Politik, den Unternehmen technische Vorschläge zur Konstruktion von Fahrzeugen zu machen, sondern klare Ziele zu setzen. Mit 110.000 neuen Arbeitsplätzen seit 1996 sei die deutsche Automobilindustrie zudem der Stabilisator in einer labilen Gesamtkonjunktur.

Prof. Gottschalk: "Diese Erfolge werden - offensichtlich mit Ausnahme von Herrn Trittin - auch von der Bundesregierung gewürdigt." Einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung von Staus, Kraftstoffverbrauch und Emissionen könne die Politik leisten, indem sie zügig die dritte Fahrspur an Bundesautobahnen realisiere. Denn die jährlichen Kosten der Staus in Deutschland belaufen sich auf mehr als 24 Milliarden DM.

"Wir haben überhaupt keinen Grund, an unserer Zusage zu zweifeln, den Kraftstoffverbrauch der neu in den Verkehr gebrachten Pkw bis zum Jahr 2005 um 25 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu senken, auch wenn jedes Prozent schwer zu erreichen ist", betonte Prof. Gottschalk. "Ganz im Gegenteil. Inzwischen haben wir mit einer Absenkung von mehr als 18 Prozent bereits drei Viertel dieses Ziels erreicht." Die klassischen Emissionen seien deshalb nicht mehr in der Diskussion, weil sie um mehr als 80 Prozent verringert worden seien. "Diese Erfolge hat die deutsche Automobilindustrie durch große Anstrengungen in Forschung und Entwicklung sowie durch Innovationen in modernste Technologien realisiert", unterstrich Prof. Gottschalk. Entsprechend der Prognosen der Bundesregierung werden die CO2-Emissionen des Pkw-Verkehrs - bezogen auf die erbrachten Verkehrsleistungen - damit bis zum Jahr 2015 gegenüber 1997 um 27 Prozent zurückgeführt werden können.

Im Übrigen halte sich die deutsche Automobilindustrie an die europäische Richtlinie zur Altautoverordnung. Die Unternehmen hätten sich von Anfang an ohne jeden Vorbehalt für die ökologische Aufgabe des Recyclings von Fahrzeugen engagiert und seien derzeit dabei, recyclinggerecht zu konstruieren. Prof. Gottschalk: "Hier hätte ein Blick in die EU-Richtlinie genügt, um zu wissen, dass diese ganz bewusst die Möglichkeit einer Halterbeteiligung an den Entsorgungskosten vorsieht." Die deutsche Automobilindustrie dürfe bei der nationalen Umsetzung dieser EU-Direktive im europäischen Wettbewerb auf keinen Fall schlechter gestellt werden als ihre Wettbewerber in den Nachbarländern, forderte der VDA-Präsident.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Westendstr. 61 60325 Frankfurt Telefon: 069/975070 Telefax: 069/97507261

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