Pressemitteilung | ADAC e.V. - Allgemeiner Deutscher Automobil-Club

Autokosten-Index Herbst 2001: Kurze Verschnaufpause für die Autofahrer

(München) - Die Preisentwicklung meint es derzeit gut mit den Autofahrern. Erstmals seit Januar 1999 hat sich in Deutschland individuelle Mobilität wieder weniger stark verteuert als die allgemeine Lebenshaltung. Während Autofahrer im Vergleich zum Vorjahr 1,9 Prozent mehr ausgeben müssen, zahlen die privaten Haushalte insgesamt 2,1 Prozent mehr. Die Freude über diese Entwicklung relativiert sich nach Ansicht des ADAC jedoch schnell, wenn man die beiden absoluten Indexwerte mit einander vergleicht. Hier liegt der Autokostenindex immer noch mit 7,2 Punkten vorne. In Mark und Pfennig ausgedrückt bedeutet dies: Für das Autofahren muss ein Verbraucher im Vergleich zum Basisjahr 1995 statt 100 Mark heute 117,20 Mark ausgeben. Rechnet man die gesamte Lebenshaltung, kommt er mit 110 Mark über die Runden.

Der ADAC, der den so genannten Autokosten-Index gemeinsam mit dem Statistischen Bundesamt vierteljährlich veröffentlicht und damit alle Kosten rund um das Auto zusammenfasst, führt die augenblickliche Situation auf die günstige Entwicklung der Kraftstoffkosten zurück. Das Minus von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat hat den Indexwert für Kraftstoffe leicht auf 131,5 gedrückt. Die Freude über diese relativ günstige Entwicklung dürfte allerdings nur von kurzer Dauer sein. Bereits zum 1. November wird die Steuerspreizung nach dem Schwefelgehalt die Preise weiter klettern lassen, die erneute Anhebung der Ökosteuer bürdet dem Autofahrer zum 1. Januar 2002 dann nochmals rund sieben Pfennig zusätzliche Spritkosten auf.

Der Autokosten-Index untersucht jedoch nicht nur die Kraftstoffpreise. Der Warenkorb für Autofahrer beinhaltet auch die Preise für Pkw (plus 1,8 Prozent) und für Motorräder (plus 4,3 Prozent). Reparaturen und Inspektionen sind heute 2,2 Prozent teurer als im September 2000. Fahranfänger mussten für ihren Führerschein 2,6 Prozent mehr löhnen. Um moderate 0,5 Punkte sind die Garagenmieten gestiegen und Ersatzteile und Pflegemittel liegen mit 1,6 Prozent ebenfalls unter dem Gesamtdurchschnitt. Spitzenreiter im ADAC- Autokosten-Index ist der Wert für die Kfz-Steuer: Hier steht der Index auf dem absoluten Wert von 169,9 Punkten, was einer Erhöhung um 29,1 Prozent in 12 Monaten entspricht. Dieser Wert ist insbesondere auf die drastische Erhöhung der Kfz-Steuer für Euro-1-Pkw zum Jahresbeginn zurückzuführen.

Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC) Am Westpark 8 81373 München Telefon: 089/76760 Telefax: 089/76762500

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