Pressemitteilung | Verband des Kfz-Gewerbes Baden-Württemberg e.V.

Autohandel in den Miesen

(Stuttgart) - Einen unerwartet starken Rückgang von 7,6 Prozent bei den Pkw-Neuzulassungen hat der Kraftfahrzeughandel in Baden-Württemberg im ersten Halbjahr 2007 hinnehmen müssen. Allerdings lag der Südwesten damit noch vor dem gesamtdeutschen Pkw-Markt, der einen Rückgang um 9,2 Prozent zu verzeichnen hatte. Insgesamt wurden in Baden-Württemberg 209.302 Pkw neu zugelassen, das waren 17.184 Autos weniger als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Bei einem durchschnittlichen Neuwagenpreis von 24.500 Euro entspricht dies einem Umsatzverlust von 421 Millionen Euro im baden-württembergischen Automobilhandel allein im ersten Halbjahr 2007. „Die durch die Mehrwertsteuer-Erhöhung erwartete Zulassungsdelle im ersten Halbjahr dieses Jahres ist nicht nur eingetreten, sondern wir haben eine richtig dicke Beule bekommen. Sämtliche Prognosen mit Blick auf Auftragseingänge und Zulassungen mussten zwischenzeitlich über den Haufen geworfen werden“, stellte Peter Flemming, Hauptgeschäftsführer des Verbandes des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg, anlässlich einer Veranstaltung fest. Mehrwertsteuererhöhung, Klimadebatte, hohe Kraftstoffpreise und Unsicherheit über die zukünftige Kfz-Besteuerung verunsichern die Autofahrer. „Die Kunden wissen nicht, welche Steuerbelastungen für welches Fahrzeug künftig zu erwarten sind. Die Folge davon ist, dass der Kauf eines Automobils verschoben wird.“ Auch der Gebrauchtwagenmarkt liegt in Baden-Württemberg mit 4,5 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2006 im Minus.

„Die private Nachfrage ist im ersten Halbjahr 2007 um rund ein Viertel eingebrochen. Dies führt zu einer existenzbedrohenden Entwicklung bei vielen Autohäusern“, so Flemming. Deshalb sei zu befürchten, dass weitere Autohäuser in noch schwierigeres Fahrwasser kommen und dadurch Arbeits- sowie Ausbildungsplätze in Baden-Württemberg verloren gehen.

Der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg vertritt als größter handwerklich orientierter Arbeitgeber- und Wirtschaftsfachverband in Baden-Württemberg aktuell die Interessen von 26 Kfz-Innungen mit rund 4.500 Mitgliedsbetrieben (Autohäuser, Kfz-Meisterbetriebe, Tankstellen), in denen 55.000 Mitarbeiter beschäftigt sind sowie zusätzlich 9.780 Lehrlinge ausgebildet werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg e.V. Carsten Beuss, stellv. Hauptgeschäftsführer, Recht Motorstr. 1, 70499 Stuttgart Telefon: (0711) 8398630, Telefax: (0711) 83986320

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