Autogipfel: Menschenrechtsstandards beim Kobaltabbau beachten
(Berlin) - Zum gestrigen Autogipfel der Bundesregierung in Berlin erklärt Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland: "Der Ausstieg aus fossilen Treibstoffen in der Mobilität ist ein richtiger Schritt, um der Klimakrise wirkungsvoll entgegenzutreten. Doch die aktuellen Pläne greifen deutlich zu kurz: Verantwortliche, zukunftsgerichtete Wirtschaft und Politik müssen klimabewahrend, umweltschonend und menschenrechtskonform sein."
Beim Abbau von Rohstoffen wie Kobalt für die Akku-Produktion kommt es zu schweren Menschenrechtsverletzungen wie zum Beispiel Kinderarbeit. Amnesty International hat dabei auch mangelnde Sorgfaltspflichten deutscher Automobilhersteller dokumentiert.
"Hier sind die Autohersteller gefragt, aber auch die Bundesregierung: Wer neue Technologien fördert und ein Förderungsprogramm für Elektromobilität auflegt, muss die Wirtschaft in die Pflicht nehmen, damit es entlang der Lieferketten nicht zu Menschenrechtsverletzungen kommt. So ist es beim Kobaltabbau längst überfällig, dass die Einhaltung von grundlegenden Standards, wie den OECD-Leitsätzen, sichergestellt wird. Käuferinnen und Käufer von Elektro-Autos sollten erwarten können, dass ihr neues Auto nicht nur die Umwelt schont, sondern auch frei von Kinderarbeit und Ausbeutung ist."
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