Autobahnmaut wird die Transportpreise für neue Möbel erhöhen
(Hattersheim) - Auf steigende Kosten für den Transport neuer Möbel macht der Bundesverband Möbelspedition (AMÖ) e.V. aufmerksam. Auslöser des Preisanstieges ist die von der Bundesregierung beschlossene Autobahnmaut für Lkw ab August 2003. Mit der Einführung der sogenannten entfernungsabhängigen Autobahnbenutzungsgebühr kassiert der Staat pro gefahrenem Kilometer bis zu 17 Cent.
"Unsere Berechnungen haben ergeben, dass die von der Regierung beschlossene Höhe der Maut die Transporte für neue Möbel im Schnitt um etwa 15 Prozent verteuern wird", so Reinhard Müller, Geschäftsführer des Verbandes. "In absoluten Zahlen wird jedes Fahrzeug im Neumöbeltransport künftig mit mautbedingten Mehrkosten in Höhe von rund 15.000 Euro jährlich belastet. Diese staatlich verursachte Kostenwelle kann keine Spedition verkraften. Es bleibt den Unternehmen daher gar keine andere Möglichkeit, als der Industrie die durch die Maut anfallenden Kosten zu 100 Prozent in Rechnung zu stellen." Die konjunkturelle Situation der Möbelbranche mit dramatischen Absatzeinbrüchen und die dadurch bedingte schwierige Situation der Möbelspediteure, macht eine vollständige Kostenweitergabe unbedingt erforderlich. Die Möglichkeiten der Betriebe zur Rationalisierung sind bereits ausgeschöpft. Da die Gebühren zusätzlich zu den bereits bestehenden weiteren Abgaben und Steuern erhoben werden, müssen zwangsläufig die Transportpreise erhöht werden.
Es ist vorhersehbar, dass die Industrie die Kosten über den Handel letztendlich an den Verbraucher weitergeben wird. Das Ergebnis werden steigende Preise für neue Möbel sein. Spätestens ab Sommer nächsten Jahres sollten sich die Verbraucher daher auf höhere Kosten beim Möbelkauf einstellen. Einmal mehr macht der Staat die Unternehmen zum Steuereintreiber. Kein Lastwagen ist aus Selbstzweck unterwegs, sondern um die verlangten Produkte für die Menschen im Land zu liefern. Somit muss letztlich also wieder einmal der Verbraucher die Zeche zahlen.
Der Verband empfiehlt seinen Mitgliedern daher nachdrücklich, die Maut inklusive der dadurch verursachten Zusatzkosten unbedingt in voller Höhe an die Auftraggeber weiter zu belasten. Unternehmen, die versuchen, die Mautkosten selbst zu tragen, werden zwangsläufig eher schnell als langsam in die Insolvenz getrieben.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Möbelspedition (AMÖ) e.V.
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65795 Hattersheim
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