Autobahnmaut treibt Verbraucherpreise hoch

(Hattersheim) - Möbelhandel und Umziehende sollten sich bereits jetzt auf steigende Transportpreise von 10 - 15 % ab 2003 einstellen. Sowohl das Umzugsgewerbe, als auch die Handelsmöbelspediteure werden den Kunden die von Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig verkündeten Mautkosten von 15 Eurocent pro Autobahnkilometer in voller Höhe in Rechnung stellen müssen, betont Reinhard Müller, Geschäftsführer des Bundesverbandes Möbelspedition (AMÖ) e.V. Bereits heute arbeitet die Branche am wirtschaftlichen Existenzminimum. Die steigenden Insolvenzzahlen sprechen hierzu eine deutliche Sprache. Ein weiterer Kostenblock ist daher nicht zu verkraften.

Den Unternehmern bleibt nur die Wahl zwischen dem Gang zum Insolvenzgericht, oder den Verbraucher mit den zusätzlichen Kosten zu belasten. Denn die Aussage zur Mauthöhe ist eindeutig. Die dagegen mehr als nebulösen Aussagen zu einer eventuellen Entlastung lassen hingegen nur eines erwarten: nichts !

Selbst dem naivsten Politiker muss klar sein, dass das Verkehrsgewerbe diese Milliarden schwere Belastung nicht verkraften kann. Um den Staatshaushalt zu finanzieren wird also der Verbraucher einmal mehr abkassiert, dieses mal über den Umweg des Verkehrsgewerbes.

Die gerne benutzten Begründungsschlagworte Anti-Stau-Programm, Steuerung der Verkehrsströme und Nutzerfinanzierung lassen sich schon bei einem einfachen Zahlenvergleich als bloße Deckmäntel zum Abkassieren entlarven: Bodewig rechnet mit Gebühreneinnahmen in Höhe von ca. 3,3 Milliarden Euro. Jeweils 380 Millionen Euro sollen in den Ausbau des Straßen- und des Schienennetzes fließen. Es stellt sich die Frage, was mit den verbleibenden 75 % geschieht.

Klar ist eines: tritt dieses Gesetz so wie vorgesehen 2003 in Kraft, wird der Verbraucher die Zeche zahlen müssen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Möbelspedition (AMÖ) e.V. Schulstr. 53 65795 Hattersheim Telefon: 06190/989812 Telefax: 06190/989820