Pressemitteilung | Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI)

Aut-idem-Regelung gefährdet Patienten und ist mittelstandsfeindlich

(Berlin) - Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) lehnt die aut-idem-Regelung weiterhin als gefährlich für die Patienten und mittelstandsfeindlich ab. Dies erklärte BPI-Hauptgeschäftsführer Dr. Hans Sendler nach den Gesprächen von Pharma-Verbänden im Bundesgesundheitsministerium am 2. November. "Die medizinische Berechenbarkeit, die sich die Gesundheitsministerin verspricht, wird nicht eintreten. Die vorgesehene aut-idem-Regelung wird voll zu Lasten der Patienten gehen", erklärte Sendler.

Denn solange die Diagnose des Arztes nicht auf dem Rezept vermerkt sei, so der BPI-Hauptgeschäftsführer, müsse der Apotheker im "Blindflug" das Medikament heraussuchen. Zugleich greife der Gesetzentwurf ordnungs- und industriepolitisch derart massiv in den Generikamarkt ein, dass mit großer Wahrscheinlichkeit "eine Reihe von Unternehmen wird aufgeben müssen. Der von der Politik gewünschte Wettbewerb wäre dann tot, Tausende von Arbeitsplätzen gingen verloren." Nach Sendlers Worten versuche das Ministerium mit der aut-idem-Regelung ausgerechnet im "generika-fähigen Markt" zu sparen, einem Bereich der maßgeblich zur Stabilisierung der Arzneimittelausgaben beitrage.

Sendler: "Es besteht überhaupt keine Notwendigkeit, im Arzneimittelbereich eine Lösung übers Knie zu brechen. Denn die Pharma-Industrie bietet den Gesetzlichen Krankenkassen Geld als Soforthilfe an. Am Runden Tisch könnte dann in aller Ruhe nach der besten Lösung gesucht werden."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) , HGSt Robert-Koch-Platz 4 10115 Berlin Telefon: 030/279090 Telefax: 030/2790361

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