Auszeichnungen für Lebensmittelchemiker / Online-Festsitzung auf dem 49. Deutschen Lebensmittelchemikertag
(Frankfurt am Main) - Die Lebensmittelchemische Gesellschaft - Ausrichter der Tagung und größte Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) - verlieh heute im Rahmen einer erstmalig durchgeführten virtuellen Festsitzung ihre Fachgruppenpreise 2021 an herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler.
Die Festsitzung wurde durch den Vorsitzenden der Lebensmittelchemischen Gesellschaft, Professor Dr. Gerd Hamscher, Justus-Liebig-Universität Gießen, eröffnet. Im Anschluss begrüßten Hans-Joachim Fuchtel, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, und Dr. Heinrich Bottermann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Düsseldorf, die Anwesenden mit Videobotschaften, bevor die Preise verliehen wurden.
Der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel betonte die Bedeutung der Lebensmittelchemie für den gesundheitlichen Verbraucherschutz: "Sie sorgen mit dafür, dass wir alle sorgenfrei essen und Lebensmittel von höchster Qualität genießen können. Wie unser aktueller Ernährungsreport belegt, vertrauen 83 Prozent der Befragten in die Sicherheit der Lebensmittel in Deutschland. Der Anstieg von neun Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr ist ein klares Zeichen des Vertrauens und der Wertschätzung in Ihre Arbeit."
Mit dem Werner-Baltes-Preis des Jungen Wissenschaftlers wurde Dr. habil. Claudia Oellig, Universität Hohenheim, ausgezeichnet. Die Lebensmittelchemikerin entwickelt hochempfindliche analytische (Screening-) Methoden zur Bestimmung von toxikologisch relevanten Lebensmittelinhaltsstoffen mittels Hochleistungsdünnschichtchromatographie und der darauf basierenden, von ihr entwickelten planaren Festphasenextraktion.
Dr. Alexander M. Voigt, Universität Bonn, erhielt den Zukunftspreis der Lebensmittelchemischen Gesellschaft, seit 2020 gestiftet von Herrn Dr. Gunter Fricke, in Anerkennung seiner Arbeiten zur Untersuchung von wässrigen Matrices auf Rückstände antibiotisch wirksamer Substanzen mittels LC-MS/MS. Durch die neue Multimethode kann zukünftig die Prävention in der Humanmedizin aber auch in der Veterinärmedizin sowie in der Produktion tierischer Lebensmittel unter dem Dach von "One Health" verbessert werden.
Dr. Martin Eckardt wurde mit dem Bruno-Roßmann-Preis für seine hervorragende Dissertation "Non-intentionally added substances (NIAS): Assessment of oligomers in food contact materials" ausgezeichnet. Die Arbeit liefert einen neuartigen Ansatz zur Risikobewertung nicht absichtlich eingebrachter Substanzen, die aus Lebensmittelkontaktmaterialien in großer Vielfalt auf das Lebensmittel übergehen können.
Quelle und Kontaktadresse:
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