Ausstellung "Tiere im Krieg"
(Maßweiler/amburg) - Die TIERART Wildtierstation von VIER PFOTEN zeigt in einer ehemaligen Bunkeranlage bewegende Fundstücke
Sie werden vertrieben, leiden Hunger, werden als Waffen missbraucht und leisten wertvolle Dienste: Tiere im Kriegseinsatz. Ebenso wie Millionen Menschen sind Hunde, Pferde, Schweine und viele andere Tiere Opfer und Teilnehmer von militärischen Auseinandersetzungen. Die TIERART Wildtierstation von VIER PFOTEN widmet sich auf ihrem Gelände in einer unterirdischen Bunkeranlage der Geschichte von Tieren im Krieg.
"Krieg ist immer grausam und fordert zahllose unschuldige Opfer - das zeigt uns aktuell die Situation in der Ukraine. Männer, Frauen und Kinder müssen aus ihrem Zuhause fliehen und um ihr Leben bangen. Doch auch Tiere leiden unter Krieg. Ställe werden niedergebrannt, Tiere werden für Experimente getötet oder an der Front als Waffe missbraucht. Sie haben keine Wahl. Unsere Ausstellung erzählt von Pferden, Hunden, Delfinen und vielen anderen Tieren im militärischen Einsatz. Die Exponate berichten von ihrem Leid, aber auch von außergewöhnlichen tierischen Helden und Freundschaften", sagt Eva Lindenschmidt, Diplom-Biologin und stellvertretende Betriebsleiterin der TIERART Wildtierstation.
Unterirdischer Bunker als Galerie
Als Rahmen für die Ausstellung dient eine unterirdische Bunkeranlage, die sich auf dem Gelände der TIERART Wildtierstation befindet. Seit der Eröffnung 2020 wird die Dauerausstellung kontinuierlich erweitert. "Der Bunker besitzt eine ganz besondere, manchmal beklemmende Atmosphäre und unterstreicht die Tragik der Thematik", sagt Eva Lindenschmidt. Mit Fotos, Filmen und historischen Fundstücken dokumentiert die Dauerausstellung "Tiere im Krieg" das Leid der Tiere. "Die Ausstellung konzentriert sich insbesondere auf den Zeitraum vom Zweiten Weltkrieg bis heute. Wir präsentieren faszinierende, aber auch erschreckende Reliquien. Etwa eine Sprengweste, die für Hunde angefertigt wurde, um damit unter feindliche Panzer zu kriechen und diese in die Luft zu sprengen. Der Anblick einer Gasmaske für ein Pferd hat etwas Surreales. Es ist traurig, auf welche vielfältige Weise, Menschen Tiere im und für den Krieg ausgebeutet haben und es immer noch tun. Nach wie vor werden Tiere als Zielscheiben und Waffen missbraucht oder als tierische Soldaten instrumentalisiert", so Eva Lindenschmidt.
Die Ausstellung kann nach Voranmeldung bei einer Führung besichtigt werden. Nähere Informationen lesen Sie im beigefügten Flyer oder hier.
TIERART Wildtierstation
Die TIERART Wildtierstation beherbergt und pflegt zahlreiche heimische Wildtiere wie Füchse, Dachse, Wildkatzen, Rehe, Waschbären, Hasen oder Igel. Manche Schützlinge sind nur vorübergehende Gäste. Nachdem sie medizinisch versorgt wurden und wieder genesen sind, werden sie wieder in die Wildnis entlassen. Tiere, die nicht wieder in die freie Natur ausgewildert werden können, finden hier ein dauerhaftes, artgemäßes Zuhause.
Die TIERART Wildtierstation von VIER PFOTEN gibt auch Großkatzen, die unter mangelhaften Bedingungen in Zoos, Zirkussen oder in privater Gefangenschaft gehalten wurden, eine neue, artgemäße Heimat. Seit 2017 betreibt die TIERART Wildtierstation in Zusammenarbeit mit dem EU-LIFE-LUCHS-Projekt eine Auffangstation für Luchse. 2021 eröffnete auf dem Gelände der Wildtierstation die deutschlandweit erste Auffangstation für Luchswaisen. Hier werden verletzte oder verwaiste Luchse aus dem Wiederansiedlungsprogramm aufgenommen, gepflegt und anschließend in Maßweiler/Rheinland-Pfalz ausgewildert.
Quelle und Kontaktadresse:
VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz
Pressestelle
Schomburgstr. 120, 22767 Hamburg
Telefon: (040) 399249-0, Fax: (040) 399249-99