Pressemitteilung | (ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft

Aussicht auf den nächsten Winter verbessert - stabile LNG-Importe nötig

(München) - Die Gefahr einer erheblichen Unterversorgung mit Erdgas hat deutlich abgenommen. Das zeigt das aktuelle Monitoring der deutschen Gasbilanz der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., das die Prognos AG erstellt hat.

"Wir haben uns eine gute Ausgangslage für den nächsten Winter erarbeitet. Unsere Versorgungssicherheit in der nächsten Heizperiode hängt aber entscheidend davon ab, dass die erforderlichen LNG-Mengen sicher importiert werden. Sonst ist die Gefahr von Engpässen im nächsten Winter real", mahnt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Der Start der deutschen LNG-Terminals hat den Erdgas-Import spürbar gestärkt. "Durch schnelles Handeln haben wir unseren Bezug von Erdgas diversifizieren können. Trotz ausbleibendem Pipeline-Erdgas aus Russland bewegen sich die deutschen Importe auf einem hohen Niveau. Zusätzlich haben wir in den letzten Monaten von einer vergleichsweisen milden Witterung profitiert. Die Gasspeicher sind entsprechend gut für die aktuelle Jahreszeit gefüllt. Im Januar 2024 gehen außerdem zwei weitere LNG-Terminals ans deutsche Erdgasnetz", erklärt Brossardt.

Aus Sicht der vbw bleiben trotz der aktuell hohen Füllstände Einsparbemühungen wichtig. "Zuletzt waren keine verhaltensbedingten Einsparungen mehr feststellbar. Dabei hatten im letzten Jahr sowohl Industrie- und Gewerbebetriebe als auch private Haushalte deutliche Verbrauchsreduktionen erreicht. Die Gas-Bilanz zeigt, dass wir einen kalten Winter 23/24 ohne verhaltensbedingte Einsparungen zwar überstehen würden, dann aber die Zielwerte der Gasspeicher nicht zu halten wären. Das zeigt: Einsparbemühungen ohne Beeinträchtigung der industriellen Produktion bleiben weiterhin wichtig. Wir müssen uns an den Erfolgen des vergangenen Jahres orientieren", so Brossardt.

Ein bezahlbarer Bezug von Erdgas muss gesichert werden. "Hohe Energiepreise dürfen Betriebe nicht zur Einstellung oder Drosselung der Produktion zwingen. In ihrer jetzigen Form stellt die Gaspreisbremse größere Verbraucher vor kaum erfüllbare Anforderungen. Es braucht unbürokratische und praxisnahe Regelungen, um den Unternehmen Preisstabilität und Planungssicherheit zu ermöglichen", fordert Brossardt abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
(ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft Alexander Perschel, Referent Kommunikation Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-370, Fax: (089) 55178-376

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