Außenwirtschaft: Enge Bande mit den USA
(Köln) - Deutschland und die USA sind seit Beginn der neunziger Jahre wirtschaftlich immer enger zusammengerückt. So zogen die deutschen Warenausfuhren in die Vereinigten Staaten von 1990 bis 2001 um mehr als 106 Prozent auf fast 60 Milliarden Dollar an. Insgesamt nahmen die Exporte dagegen nur um rund 41 Prozent zu. Der Anteil der Lieferungen über den großen Teich stieg folglich von gut 7 auf über 10 Prozent. Dabei machten hochwertige Industriewaren zuletzt fast 91 Prozent der Exporte in die USA aus 3,4 Prozentpunkte mehr als 1990.
Allein der Absatz deutscher Straßenfahrzeuge im Land der unbegrenzten Möglichkeiten hat sich mehr als verdoppelt und sorgt inzwischen für gut ein Viertel aller dorthin verkauften Waren. Die transatlantischen Handelsrouten sind jedoch keine Einbahnstraßen die deutschen Wareneinfuhren aus den USA legten seit 1990 mit knapp 80 Prozent ebenfalls deutlich stärker zu als die Importe insgesamt (plus 39 Prozent). Im Jahr 2001 stammten damit mehr als 8 Prozent aller hierzulande verkauften ausländischen Güter aus den Regionen zwischen Alaska und Florida rund 2 Prozentpunkte mehr als 1990.
Ähnlich intensiviert hat sich der deutsch-amerikanische Dienstleistungsaustausch wenngleich die Bundesrepublik hier auf der Importseite wesentlich höhere Zuwächse verzeichnete als beim Export. Schließlich haben die Unternehmen beider Länder auch ihre Präsenz auf dem jeweils anderen Kontinent verstärkt. Von 1990 bis 2001 verfünffachten sich die Bestände deutscher Direktinvestitionen in den USA auf fast 153 Milliarden Dollar. Der Gesamtwert des amerikanischen Engagements am Standort D verdoppelte sich immerhin auf gut 61 Milliarden Dollar.
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