Pressemitteilung | BGA - Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen e.V.

Außenhandel schrumpft weiter

(Berlin) - "Die Nachbeben des elften September drücken den deutschen Außenhandel weiter nach unten. Auch im Januar sind die deutschen Aus- und Einfuhren wieder gesunken. Im Zuge der allgemeinen wirtschaftlichen Verunsicherung nach den Anschlägen sind insbesondere die Aufträge für Vorprodukte deutlich zurückgegangen. Diese Tendenz wird sich auch in den kommenden Monaten fortsetzen. Eine Belebung des Außenhandels ist im ersten Halbjahr 2002 nicht in Sicht." Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA),am 12. März in Berlin.

Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die neuesten Zahlen zum deutschen Außenhandel bekannt gegeben. Demnach gingen die deutschen Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahresmonat um nominal 2,8 Prozent auf 50,3 Milliarden Euro zurück. Die Importwerte nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar um 13 Prozent ab und erreichten nur noch 40,2 Milliarden Euro.

Börner warnte vor einer Eskalation im Stahlstreit zwischen den USA und der Europäischen Union. Man müsse aufpassen, dass nicht Schäden für den gesamten freien Welthandel entstehen. "Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten müssen die Grenzen für den freien Handel offen bleiben. Die Abschottung der Märkte zum Schutz veralteter Industrien kann keine Lösung sein. Ich lehne daher die Strafzölle der USA auf Stahlprodukte entschieden ab.

Diese sichern mittelfristig gesehen keinen einzigen Arbeitsplatz in den USA und schaden allen Betroffenen: Den wettbewerbsfähigen Stahlproduzenten, den Verarbeitern von Stahl und insbesondere den Konsumenten, die für minderwertige Produkte höhere Preise bezahlen müssen. Als Verlierer steht einmal mehr die WTO fest, denn deren Regelwerk wird durch die USA missachtet", sagte der BGA-Präsident. Börner forderte ein schnelles Einlenken der USA und eine besonnene Reaktion der EU, die vor allem eine Streitbeilegung über das WTO-Schiedsgericht anstreben sollte.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. (BGA) Am Weidendamm 1A 10117 Berlin Telefon: 030/590099521 Telefax: 030/590099539

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