Außenhandel ohne Impulse

(Berlin) - "Die Entwicklung im Außenhandel bleibt hinter den Erwartungen zurück. Trotz klarer Signale für einen weltwirtschaftlichen Aufschwung erzielen wir derzeit im Export noch nicht einmal das durchschnittliche Wachstum. Der leichte Rückgang im November passt in das Bild eines insgesamt enttäuschenden Außenhandelsjahres 2003." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), am 9. Januar in Berlin.

"Deutlich ist mittlerweile der Einfluss der Dollarschwäche zu spüren. Während die Exporte in die EU-Länder um 3,3 Prozent zunahmen, gingen die Ausfuhren in die übrigen Staaten um 4,8 Prozent zurück. Die um 3,7 Prozent gestiegenen Einfuhren belegen, dass im Vorfeld einer anstehenden Konjunkturbelebung die Importe von Vorprodukten relativ stark zunehmen. Hinzu kommt die Bereitstellung von importierten Konsumgütern, beispielsweise Unterhaltungselektronik, für das Weihnachtsgeschäft", so Börner.

Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die aktuellen Zahlen zum deutschen Außenhandel bekannt gegeben. Demnach nahmen die deutschen Ausfuhren im November 2003 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,3 Prozent auf 58,7 Milliarden Euro ab. Die Importe stiegen hingegen um 3,7 Prozent auf 48,4 Milliarden Euro.

"2003 war ein schlechtes Jahr für den Welthandel und für Europa: Politische Krisen, wirtschaftliche Stagnation und Terrorangst schadeten dem Welthandel, hinzu kommt auf europäischer Ebene die Verletzung des Stabilitätspaktes durch Frankreich und Deutschland sowie das Scheitern der EU-Verfassung. Unsere Hoffnungen richten sich daher auf ein besseres und dynamischeres Jahr 2004. Dabei nimmt der Reformdruck in Deutschland (Arbeitsmarkt, Steuern, Sozialsysteme) aufgrund des sich verschärfenden weltweiten Wettbewerbs auch wegen der Dollarschwäche weiter zu", so der BGA- Präsident abschließend.

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