Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Aussagen des Bundesumweltministeriums völlig indiskutabel / DBV steht für umweltverträglichen Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln

(Berlin) - Der Artikel in Bild am Sonntag “Spione bei den deutschen Bauern“ im Vorfeld einer Bundestagsanhörung am 16. Juni 2004 scheint beim Bundesumweltminister die Nerven blank gelegt zu haben. Anders sind die völlig indiskutablen Aussagen seiner Sprecherin nicht zu werten. Der Deutsche Bauernverband (DBV) deckt nirgendwo rechtswidrige Praktiken in der Landwirtschaft. Wenn diese dem Bundesumweltministerium oder anderen Behörden bekannt sind, sind diese verpflichtet, auch zu handeln.

Der DBV weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass sämtliche Analysewerte des Umweltministeriums und seiner nachgeordneten Behörden sowie der zuständigen Länderbehörden seit Jahren nachweisen, dass Böden, Luft und Wasser durch Dünge- und Pflanzenschutzmittel immer weniger belastet werden. So zeigen der Wasserwirtschaftsbericht der Bundesregierung und die Daten zur Umwelt des Umweltbundesamtes, dass beispielsweise Pflanzenschutzmittelfunde in Gewässern nur noch punktuell auftreten und tendenziell zurückgehen und noch vorhandene Funde häufig auf Alteinträge und Abbauprodukte von bereits verbotenen Pflanzenschutzmitteln zurückzuführen sind.

Es ist ein ungeheuerlicher Vorgang, wie man angesichts einer solchen Entwicklung ohne Absprache mit Landwirten und mit den zuständigen Länderbehörden verdeckte Ermittler aufs Land schicken will. Dies führt zur Kriminalisierung aller Bauern in der öffentlichen Meinung. Der DBV ist nach wie vor bereit, mit dem Bundesumweltministerium und den Länderbehörden mittels eines transparenten und offenen Verfahrens - ohne verdeckte Feldbeobachtungen und Probenahmen - eine deutliche Vereinfachung der überaus komplizierten und häufig nicht praxistauglichen Anwendungsbestimmungen im Pflanzenschutz voranzutreiben. Genau dieses unterbleibt bei der bekannt gewordenen Versuchsanstellung des Umweltbundesamtes, weshalb sich der DBV aus dem Facharbeitskreis zurückgezogen hat. Sollte es in Zusammenarbeit zwischen Umweltbundesamt und Bundesländern zu einer grundsätzlichen Neuorientierung der Versuchsanstellung kommen, wird auch der DBV wieder mitarbeiten. Nach wie vor ist der Präsident des UBA, Dr. Andreas Troge, herzlich eingeladen, auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Bauernverbandes in Bonn am 29. Juni 2004 das direkte Gespräch mit den Landwirten zu suchen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn Telefon: 0228/81980, Telefax: 0228/8198205

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