Auslastung gut - von Bauboom kann aber keine Rede sein
(Schwerin) - Auch im September setzt sich der leichte Aufwärtstrend bei den Umsätzen in der Baubranche für Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten gegenüber dem Vorjahreszeitraum fort. Mit 1,7 Prozent Umsatzsteigerung ist dieser Trend aber nach wie vor verhalten und gegenüber der deutschlandweiten Entwicklung hinkt Mecklenburg-Vorpommern weiter zurück.
"Erfreulich ist, dass die Öffentliche Hand offenbar erkannt hat, dass der Nachholbedarf bei Investitionen nach wie vor enorm ist und eine Umsatzsteigerung von fast 22 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu verzeichnen ist. Auch im Wirtschaftsbau ist eine Umsatzsteigerung von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum positiv zu vermelden. Allein der Wohnungsbau, der in den vergangenen Jahren die Stütze der Konjunktur war, vermeldet von Januar bis September einen Umsatzrückgang von fast 20 Prozent. Bei dem Bedarf an Wohnraum in Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere in den Ballungszentren, ist es dringend erforderlich, dass die Städte und Gemeinden Bauland zur Verfügung stellen und Planungen für neue Wohngebiete vorantreiben. Nur so kann aus Sicht des Bauverbandes die Wohnungsnachfrage auf Dauer gedeckt werden", dies sagte der Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V., Herr Dipl.-Ing. (FH) Jörg Schnell, anlässlich der Vorstellung der monatlichen Eckdaten des Bauhauptgewerbes für Mecklenburg-Vorpommern per 31.09.2018.
Umsatz
Die Umsatzsteigerung von 1,7 Prozent zum Vorjahreszeitpunkt fällt moderat aus und spiegelt die notwendige Entwicklung nicht wider. Im Gegensatz zum Bundestrend hinkt Mecklenburg-Vorpommern weiter hinterher. Es ist erforderlich, dass in Hinblick auf das Jahr 2019 Planungsvorläufe geschaffen werden und Ausschreibungen rechtzeitig auf dem Baumarkt platziert werden, damit die Unternehmen des Bauhauptgewerbes ihre Kapazitäten über das gesamte Jahr planen können. Der Bauverband appelliert an die Vertreter in den Gebietskörperschaften darauf hinzuwirken, dass Haushalte schnell verabschiedet werden und Planungen schnell in Auftrag gegeben werden. Insbesondere der sich abschwächende Wohnungsbau mit einem Umsatzrückgang von fast 20 Prozent muss auf Grund der Bedarfe angekurbelt werden.
Auftragseingang
Die Auftragseingänge im Zeitraum Januar bis September sind im Vergleichszeitraum des Vorjahres nur um 0,9 Prozent gestiegen, was den tatsächlichen Bedarf nicht widerspiegelt. Auch hier ist es erforderlich, die Wintermonate zu nutzen, um Planungen und damit Aufträge mittelfristig für das Jahr 2019 vorzubereiten.
Beschäftigung
Die Branche verzeichnete in den Monaten Januar bis September 2018 ein Ansteigen der Beschäftigung um 6,4 Prozent.
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