Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Auslandshandelskammern bei Unternehmen hoch im Kurs: DIHK fordert mehr Unterstützung des Bundes

(Berlin) - Die Nachfrage der Unternehmen nach kompetenter Beratung durch das Netz der Auslandshandelskammern (AHK) steigt weiter: Über 850.000 mal beantworten AHKs inzwischen Fragen von Unternehmen, eine Steigerung von über 20 Prozent im Vergleich zu vor zwei Jahren. Darauf wies Alfred Freiherr von Oppenheim, Vizepräsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) und Präsident der AHK in Paris, in Köln hin. Das ungebremste Interesse der Unternehmen, neue Märkte zu erschließen, werde von den AHKs fachkundig und preisgünstig begleitet. Hier zeige sich, wie richtig es gewesen sei, das AHK-Netz stark auszubauen: In den letzten gut zehn Jahren habe sich das AHK-Netz verdoppelt mit Standorten heute in 80 Ländern.

Als jüngstes Beispiel für ein neues Büro nannte Oppenheim Belgrad. Dies sei nur mit erheblicher finanzieller Kraftanstrengung der Wirtschaft und des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) möglich gewesen. Leider stagniere bereits seit fünf Jahren die Anteilsfinanzierung des Bundes, der heute nur noch 25 Prozent zum Budget der Auslandshandelskammern beitrage. Wechselkurs- und inflationsbereinigt seien die Bundeszuwendungen real bei wachsendem Netz um über 20 Prozent zurückgegangen. Umso Besorgnis erregender sei es für die Wirtschaft, dass in dem Entwurf des Bundeshaushaltes 2002 die Außenwirtschaftsförderung gekürzt werden solle - nicht nur für die AHKs, sondern auch für die Auslandsmesseförderung. Dies wäre ein völlig verfehlter Schritt; denn die Außenwirtschaftsförderung mache sich über die Steuerzahlungen der Unternehmen aus dem Exportgeschäft mehr als bezahlt. Notwendig sei eine Aufstockung der sowieso bescheidenen Zuwendungen für die Arbeit der AHKs im öffentlichen Interesse auf 40 Millionen Euro. Ebenso müsse die Auslandsmesseförderung zumindest auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Oppenheim appellierte an die Mitglieder des Bundestages, dies bei den Haushaltsberatungen zu berücksichtigen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/203080 Telefax: 030/203081000

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