Pressemitteilung | Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung e.V. (KWB)

Ausbildungsreife verbessern

(Bonn) - Für die Ausbildungschancen der Schulabgänger und den nachhaltigen Erfolg des Ausbildungspakts 2005 ist eine Verbesserung der Ausbildungsreife dringend notwendig. Rund 25 Prozent aller Schüler verlassen heute die allgemein bildenden Schulen ohne ausreichende Ausbildungsreife.

Deshalb fordern Wirtschaft und Berufsschullehrerverbände die Länder auf, die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss deutlich zu reduzieren, die Qualität der Schulbildung nachhaltig zu erhöhen und das Erreichen der Ausbildungsreife sicherzustellen:

- Klare und verbindliche länderübergreifende Bildungsstandards zur Festlegung von Mindestkompetenzen sind ein erster Schritt zu einer umfassenden Reform des gesamten Bildungssystems. Zur erfolgreichen Umsetzung bedarf es einer kontinuierlichen Evaluierung ihrer Einhaltung. Qualitätsverbesserung und Qualitätssicherung sind Daueraufgaben für ein hochwertiges Bildungssystem.

- Eine weitere Voraussetzung zur Verbesserung der Ausbildungsreife ist die frühzeitige und individuelle Förderung jedes einzelnen Schülers. Die Ganztagsbetreuung muss auf der Basis pädagogisch vernünftiger Angebote bedarfsgerecht ausgebaut werden.

- Der Stellenwert der Berufsorientierung an den allgemein bildenden Schulen muss gesteigert werden. Dazu gehört ein fester Platz für den Ökonomieunterricht in allen Schulformen. Außerdem müssen Lehrer sich darüber im Klaren sein, dass sie ihre Schüler auch auf die Anforderungen der künftigen Arbeitswelt vorbereiten.

Wirtschaft und Berufsschulen werden sich auch in Zukunft ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bei der Ausbildung von Jugendlichen stellen. Die Ansprüche an eine moderne Berufsausbildung sind mittlerweile so stark gestiegen, dass die berufliche Bildung nicht als Reparaturbetrieb zum Ausgleich der Defizite der allgemein bildenden Schulen herangezogen werden kann.

Quelle und Kontaktadresse:
Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung Ollenhauerstr. 4, 53113 Bonn Telefon: 0228/915230, Telefax: 0228/9152399

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