Ausbildungsplatzabgabe / Bundesrat muss Regierung zur Vernunft bringen
(Berlin) Die Ausbildungsplatzabgabe ist Bürokratismus in Reinkultur. Sie wird keine zusätzlichen Lehrstelle bringen, sondern nur die Pleitewelle im Mittelstand verstärken. Der Bundesrat muss die Bundesregierung auf ihrem volkswirtschaftlichen Irrweg stoppen. Diesen nachdrücklichen Appell richtete der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, an den amtierenden Bundesratspräsidenten Dieter Althaus auf dem Jahresempfang des BVMW Abend des 31. März in Berlin.
Thüringens Ministerpräsident Althaus und Ohoven waren sich in der Einschätzung einig, dass die geplante Zwangsabgabe die mittelständischen Betriebe in besonderem Maße belasten würde. Kleine und mittlere Unternehmen bilden schon jetzt bis an die Grenzen ihrer wirtschaftlichen Belastbarkeit und häufig über den Eigenbedarf hinaus Lehrlinge aus, so Ohoven. Die Konzerne indes könnten sich mühelos um die Verantwortung für die Ausbildung des Nachwuchses drücken. Freikauf ist billiger, warnte Althaus.
Wer wirklich die mittelständische Wirtschaft stärken wolle, wie dies Bundesjustizministerin Brigitte Zypries auf dem BVMW-Empfang versprach, dürfe die Unternehmen nicht durch zusätzliche Kosten und Bürokratie bestrafen, so Mittelstandspräsident Ohoven. Er rief die Ministerin auf: Der Mittelstand als Garant für Wachstum und Beschäftigung braucht endlich mehr Freiheit. Helfen Sie mit, ihm den notwendigen Freiraum zu schaffen.
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Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands e.V. (BVMW)
Eberhard Vogt, Presse
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