Ausbildungsmarkt im Rheinland ausgeglichen: Keinerlei Veranlassung für Ausbildungsplatzabgabe
(Köln) - Der Ausbildungskonsens Nordrhein-Westfalen hat sich als das beste Mittel erwiesen, den Ausbildungsmarkt im Rheinland ins Gleichgewicht zu bringen. Dies teilten die Arbeitgeber Köln mit. Von ursprünglich 97 Konsenslingen in Köln das sind die unversorgten Lehrstellenbewerber, die am 30. September beim Arbeitsamt gemeldet waren sind Ende Oktober noch 66 übrig. Ihnen standen 184 freie Ausbildungsstellen gegenüber, so dass rein rechnerisch auf jeden Bewerber fast drei freie Stellen entfielen.
Ähnlich günstig sieht die Situation in den angrenzenden Arbeitsamtsbezirken Brühl und Bergisch Gladbach aus. Im Rhein-Erft-Kreis waren 39 Bewerber noch unversorgt und 103 Ausbildungsplätze unbesetzt. Im Arbeitsamtsbezirk Bergisch Gladbach, das den Rheinisch-Bergischen und den Oberbergischen Kreis sowie die Stadt Leverkusen umfasst, sind bei 75 unversorgten Bewerbern noch 96 freie Stellen gemeldet.
Wolfgang Reß, Geschäftsführer von Arbeitgeber Köln, würdigte die Anstrengungen der Unternehmen. Die Entwicklung im Rheinland zeigt, dass durch gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten Verbände, Kammern und Arbeitsämter - die Unternehmen eher bereit sind, weitere Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen. Positiv haben sich auch die verstärkten Vermittlungsbemühungen der Arbeitsämter ausgewirkt. Staatliche Eingriffe in den Lehrstellenmarkt hätten da eher negative Wirkungen. Reß sah angesichts der positiven Zahlen keinerlei Veranlassung, über die Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe nachzudenken. Ich bin zuversichtlich, dass es auch in Nordrhein-Westfalen wie im Bundesgebiet bis zum Ende des Jahres noch zu einem weitgehenden Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt kommen wird.
Allenfalls werde die Lücke so groß sein wie in den Vorjahren. Zu der von den Gewerkschaften und auch Teilen der Politik beschworenen Ausbildungskatastrophe sei es dank der Anstrengungen der Unternehmen wieder einmal nicht gekommen. Dies sollte auch gewürdigt werden, indem die Drohung mit einer Ausbildungsplatzumlage ein für alle Mal verschwindet.
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