Pressemitteilung | AGA Norddeutscher Unternehmensverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung e.V.

Ausbildungsabgabe verschärft Krise im Mittelstand

(Hamburg) - "Viele kleine und mittelgroße Unternehmen würden mehr ausbilden, wenn sie dazu finanziell in der Lage wären und vor allem qualifizierte Bewerber hätten", erklärte die Präsidentin des AGA Unternehmensverbandes Helly Bruhn-Braas am 12. November in Hamburg. Konjunkturflaute, Insolvenzrekorde und die oft unzureichende Ausbildungsfähigkeit vieler Schulabgänger seien die wahren Ursachen für den Mangel an Ausbildungsplätzen. Eine Ausbildungsabgabe löse diese Probleme nicht, sondern verschärfe sie. Viele Groß- und Außenhandelsunternehmen in Norddeutschland sahen sich in den letzten Monaten aus Kostengründen gezwungen, weiter drastisch Personal abzubauen. "Das ist für alle Betroffenen ein schmerzhafter Prozess und zeigt, wie schlecht die Lage vieler Unternehmen derzeit ist", betonte Bruhn-Braas.

In dieser Situation wirke eine Ausbildungs-Strafsteuer, die ein politisches Geschenk an die Gewerkschaften ist, "wie ein weiterer Sargnagel für den Mittelstand". Eine Strafsteuer in Höhe von einem Prozent der Lohnsumme belaste ein Großhandelsunternehmen mit 28 Mitarbeitern im Durchschnitt mit 11.000 Euro pro Jahr. Diese Erhöhung der Personalkosten stehe der Absicht der Bundesregierung entgegen, die Unternehmen von Personalzusatzkosten zu entlasten. "Der Mittelstand hat es nicht verdient, zum Spielball politischer Interessen zu werden", erklärte Bruhn-Braas. "Entlastung bei den Lohnzusatzkosten und Bürokratieabbau sind die Schlüssel für mehr Ausbildung."

Quelle und Kontaktadresse:
AGA Unternehmensverband Großhandel - Außenhandel - Dienstleistung e.V. Kurze Mühren 2, 20095 Hamburg Telefon: 040/308010, Telefax: 040/30801107

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