Ausbildungsabgabe: Pläne in Reißwolf
(Berlin) - Zur Debatte über eine Ausbildungsabgabe und zur aktuellen Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt erklärte am 6. November in Berlin der Präsident des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Hermann Franzen:
"Finger weg von der Ausbildungsabgabe. Wer jetzt eine solche Abgabe anpackt, der legt wissentlich Feuer. Wenn die Bundesregierung ihre Pläne für eine Ausbildungsabgabe verwirklicht, wird sie der Wirtschaft gegenüber wortbrüchig. Die Wirtschaft hat ihre Ausbildungszusagen erfüllt und soll dennoch mit einer Abgabe bestraft werden. Diese Pläne gehören in den Reißwolf.
Schließlich konnten im Oktober nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit fast 7.000 junge Menschen noch in Ausbildung vermittelt werden. Es hat sich aber auch ganz klar gezeigt, dass viele Jugendliche nicht zu den angebotenen Förder- und Vermittlungsgesprächen kommen, weil sie entweder kein Interesse an einer Ausbildung haben oder anderweitig untergekommen sind. Zudem machen gerade Handelsbetriebe die Erfahrung, dass Bewerber oft nicht über die Voraussetzungen zur Aufnahme einer Ausbildung verfügen.
Die Wirtschaft ist nicht dazu da, Versäumnisse vorausgegangener Bildungsprozesse auszugleichen. Sie darf daher jetzt auch nicht mit einer Ausbildungsabgabe bestraft werden."
Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE)
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