Ausbildungsabgabe: Entlastung des Mittelstandes bringt neue Lehrstellen
(Berlin) - Gegen jegliche wirtschaftliche Vernunft hat sich der SPD-Bundesparteitag für die Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe entschieden. Dazu erklärt der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven: Dieser mittelstandsfeindliche Beschluss zeigt, dass die Regulierungsfanatiker in der SPD im wahrsten Sinne des Wortes Betriebs-blind sind.
Eine solche Zwangsabgabe sei unsinnig, weil sie keine einzige zusätzliche Lehrstelle schaffe. Schon jetzt bilden die Klein- und Mittelbetriebe trotz großer wirtschaftlicher Schwierigkeiten acht von zehn Lehrlingen aus. Mehr geht einfach nicht angesichts der gegenwärtigen Pleitewelle im Mittelstand. Kein verantwortungsbewusster Unternehmer wird einen Azubi einstellen, wenn er selbst nicht weiß, ob sein Betrieb das nächste Geschäftsjahr übersteht, so Ohoven.
Den Großkonzernen ermögliche dieser Ablasshandel, sich von der Pflicht zur Ausbildung freizukaufen, so der Mittelstandspräsident. Wer erreichen will, dass im Mittelstand noch mehr ausgebildet wird, muss die Abgabenlast der kleinen und mittleren Unternehmen vermindern. Denkbar sei etwa, die bislang kaum ausgeschöpften Mittel aus dem Hartz-Konzept Kapital für Arbeit ausschließlich zur Förderung neuer Ausbildungsplätze zu verwenden.
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