Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Ausbildung: Wirtschaft investiert jährlich 28 Milliarden Euro

(Köln) - Im Jahr 2000 berappte der Staat je Schüler an einer allgemein bildenden Schule im Schnitt 4.600 Euro. Am günstigsten ist die Grundschule (3.600 Euro), sehr viel teurer sind die neun Jahre zu besuchenden Gymnasien (5.200 Euro) und Gesamtschulen (5.400 Euro). Die höhere Besoldung und geringere Unterrichtsverpflichtung der Lehrer sowie die geringere Schülerzahl pro Lehrkraft, aber auch der Ganztagsbetrieb an Gesamtschulen treiben die Preise nach oben.

Die Ausbildung der 1,7 Millionen Lehrlinge kostete die Unternehmen im Jahr 2000 fast 28 Milliarden Euro. Nach Abzug der produktiven Leistungen, die der Nachwuchs erbringt, bleiben unterm Strich Nettokosten von 14,7 Milliarden Euro. Eine dreijährige Lehre kostet damit im Schnitt insgesamt 26.100 Euro netto. Je nach Ausbildung müssen die Lehrherren mehr oder weniger zahlen: Technische Berufe wie der Mechatroniker oder der Industriemechaniker schlagen pro Kopf und Jahr mit gut 24.400 bzw. 14.800 Euro netto zu Buche. Ein angehender Einzelhandelskaufmann kommt auf netto 7.600 Euro – er macht sich schneller im Betrieb nützlich.

Im Jahr 2000 gab der Staat je Universitätsstudent durchschnittlich 8.140 Euro aus. Günstiger sind die Fachhochschulen, die wegen höherer Lehrverpflichtung und niedrigeren Professorengehältern mit 4.370 Euro pro Kopf auskamen. Am teuersten ist die Ärzteausbildung: Sie verschlang knapp die Hälfte der gesamten Hochschulausgaben – je angehenden Mediziner wurden 28.270 Euro aufgewandt. Ein echter Preishit ist das BWL-Studium mit pro Kopf nur 1.900 Euro an der FH und 2.030 Euro an der Uni.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88, 50968 Köln Telefon: 0221/49811, Telefax: 0221/4981592

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