Ausbildung in der Chemie erreicht neuen Rekordwert / Bestes Ergebnis seit Inkrafttreten des Tarifvertrags
(Wiesbaden) - Jedes Jahr im November kommen Vertreter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) Hessen-Thüringen und des Arbeitgeberverbandes HessenChemie zum "Runden Tisch für Arbeitsmarktfragen" zusammen. Gemeinsam überprüfen sie, ob die Zielvorgaben des Tarifvertrags "Zukunft durch Ausbildung" erreicht wurden. Bundesweit haben sich die Sozialpartner darauf verständigt, 9.000 Ausbildungsplätze anzubieten. Hessen soll dazu 1.377 Stellen beitragen.
"Mit 1.597 Stellen hat Hessen sein bisher bestes Ergebnis erreicht", stellt die Landesbezirkssekretärin der IG BCE Hessen-Thüringen, Anne Weinschenk, fest. Die Unternehmen boten damit 220 Plätze mehr an als vom Tarifvertrag gefordert und noch einmal 55 Ausbildungsplätze mehr als im vergangenen Jahr. "Dies ist ein sehr gutes Ergebnis", betont Weinschenk. Jürgen Funk, Geschäftsführer bei HessenChemie, ist sich sicher, dass "die nochmalige Steigerung der Ausbildungsplatzzahlen um 3,5 Prozent ein Zeichen dafür ist, dass die Unternehmen schon auf den demografischen Wandel reagieren."
Auch in der kleineren kunststoffverarbeitenden Industrie (KVI) wurde der Tarifvertrag übererfüllt. Die Vorgabe im Tarifvertrag sah 68 Ausbildungsplätze in Hessen vor - 110 Ausbildungsplätze wurden angeboten.
Um die Attraktivität der Branche für Berufseinsteiger weiter zu erhöhen, werden die vielfältigen Maßnahmen der Chemie-Sozialpartner ausgebaut. Dies geschieht durch die Erweiterung des Programms "Start in den Beruf", ein hohes Ausbildungsniveau, sichere Perspektiven nach der Ausbildung und regionale Vermittlungsplattformen, wenn eine Übernahme nicht möglich ist.
Als Beitrag zur demografischen Vorsorge und zur Sicherung von qualifizierten und motivierten Fachkräften empfehlen die Sozialpartner, die Auszubildenden nach erfolgreichem Abschluss in ein festes Beschäftigungsverhältnis zu übernehmen und damit langfristig an das Unternehmen zu binden.
Zudem soll ein neues Informationsangebot "Berufskompass Chemie" geschaffen werden. Nach erfolgreich absolvierter Ausbildung oder Dualem Studium erhalten die Berufseinsteiger die Möglichkeit, sich jährlich durch Teilnahme an entsprechenden Veranstaltungen, über Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten in der Chemie-Branche zu informieren.
Quelle und Kontaktadresse:
HessenChemie Arbeitgeberverband Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
Ole Richert, Pressesprecher
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