Ausbilden weiterhin erleichert
(Bonn) - Auch ohne den vom Berufsbildungsgesetz geforderten förmlichen Nachweis der Ausbildereignung können Agenturen wie auch die Fachabteilungen von Industrie und Dienstleistungsbetrieben in die Berufsausbildung nach dem geänderten Berufsbild Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation einsteigen.
Der Fortbestand der Sonderregelung bis 2008 passt sehr gut zu dem Teilziel der soeben abgeschlossen Neuordnung des Berufes, weitere Unternehmen der Kommunikationsbranche wie z. B. PR- oder Multimediaagenturen, Designstudios oder Sponsoringunternehmen für die Ausbildung im dualen System zu gewinnen so Lutz E. Weidner vom Bildungsinstitut der Kommunikationswirtschaft e. V. Mit der Ausnahmeregelung werde eine formale Barriere überwunden, die gerade in der Kommunikationswirtschaft immer wieder als Grund für eine Ausbildungsabstinenz angeführt wurde.
Ausbildungswillige Betriebe und ihre Ausbilder, die bisher den zeitaufwändigen Nachweis nach der Ausbildereignungsverordnung ablehnten oder scheuten, sind durch diese Verordnung von dieser Pflicht zum Nachweis spezifischer Kenntnisse nach dieser Verordnung befreit. Erhalten bleibt jedoch die Bedingung für die Betriebe und die Ausbilder, dass sie die organisatorischen und fachlichen Voraussetzungen für eine qualifizierte Ausbildungsarbeit nach dem Berufsbild erfüllen müssen. Dies wird von den Kammern in jedem Einzelfall überprüft.
Mit der soeben abgeschlossenen Neuordnung des Ausbildungsberufsbildes wird mit Wirkung zum 1.8.2006 die Ausbildung der Werbekaufleute durch das erweiterte Berufsbild zum Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation abgelöst.
Die Aktualisierung des seit 1952 bestehenden Berufsbildes war von den im Forum Kom repräsentierten Berufs- und Agenturverbänden in Gang gesetzt und die eigentliche Redaktionsarbeit in den Sachverständigenrunden konnte nach nur neun Monaten abgeschlossen werden.
Mit der Überarbeitung des seit 1989 unveränderten Berufsbildes wird eine weitere Attraktivierung des Berufes im Wettbewerb um die Vielversprechenden eines Jahrganges ebenso angestrebt wie auch die Steigerung der Zahl der Ausbildungsbetriebe und verhältnisse (3.118/Stand 2005).
Quelle und Kontaktadresse:
BIK Bildungsinstitut der Kommunikationswirtschaft e.V., c/o Lutz E. Weidner
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