Aus vier Bundesländern: Apotheker protestieren gegen Gesundheitsreform Demonstration am 15. November in Düsseldorf
(Düsseldorf) - "Jetzt reicht es", sagen auch die Apotheker. Sie protestieren am Mittwoch, 15. November, in Düsseldorf gegen die geplante Gesundheitsreform. Zu der Demonstration haben die Apothekerlandesorganisationen aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie die Apothekergewerkschaft Adexa aufgerufen. Es werden rund 5.000 Apothekenleiter und -mitarbeiter erwartet. Die Kundgebung in Düsseldorf setzt die bundesweite Reihe von Protestaktionen der Apotheker gegen die Gesundheitsreform fort. Zuvor fanden bereits in Leipzig und in München Demonstrationen statt. Es folgt eine weitere Aktion am 22. November in Hamburg.
"Die Demonstration soll ein deutliches Signal an die Politiker sein. Mit dieser völlig missratenen Reform ist für uns das Maß jetzt voll", sagt Lutz Engelen, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein. Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein e.V., bringt die aktuelle Stimmungslage auf den Punkt: "Dieser Gesetzentwurf ist ein Apothekenvernichtungsgesetz. Dagegen protestieren wir."
Die Bundesregierung befinde sich mit ihren Plänen auf einem Irrweg. "Tritt das geplante Gesetz so in Kraft, ist Schluss mit der flächendeckenden wohnortnahen Arzneimittelversorgung rund um die Uhr", so Preis. Einen Wettbewerb, bei dem es nicht mehr um die Qualität der Leistungen für die Patienten gehe, sondern nur noch um Preise und Vergütungsdumping, könnten vor allem Apotheken auf dem Lande und in einkommensschwachen Regionen nicht überleben. "Leidtragende sind die Verbraucher, vor allem alte Menschen und Kranke".
Die Apothekerinnen und Apotheker mit ihren Mitarbeitern wollen bei der Demonstration aber auch betonen, dass sie bereit sind, an einer sinnvollen Reform mitzuarbeiten. "Wir haben gute Gründe für eine bessere Reform" sagt Engelen. "Doch der Mensch muss dabei im Mittelpunkt bleiben. Wir stellen uns dem Wettbewerb um die beste Leistung und die beste Qualität für unsere Kunden."
Quelle und Kontaktadresse:
Apothekerverband Nordrhein e.V.
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