Aus die Maut Desaster soll als Lehrstück dienen
(Bonn/Berlin) - Das Trauerspiel mit dem Maut-Desaster muss als Lehrstück dazu dienen, wie man es nicht machen darf. Diese Forderung an die Neuplanung der Bundesregierung nach der heutigen (17. Februar) Kündigung des Vertrages mit TollCollect erhebt der Hauptgeschäftsführer des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., Hans-Günter Fischer.
Die Bundesregierung hat gerade den Lastenträgern der Maut, namentlich den Tausenden mittelständischen Unternehmen, zunächst nicht richtig zugehört, dann falsche Versprechungen gemacht und sie am Ende mit einer nicht funktionierenden Technik alleine gelassen. Das darf sich nicht wiederholen, forderte der bvse mit Blick auf die weiteren Planungen nach der Maut-Kündigung. Fischer: Mit dem elektronischen Mauterfassungssystem sollte die eierlegende Wollmilchsau erfunden werden und herauskam nur heiße Luft! Wir sollten in Deutschland wieder dazu kommen Lösungen zu finden, die sich auch praktisch umsetzen lassen!
Gerade die in Umweltdienstleistungen engagierten mittelständischen Unternehmen haben finanziell keine Luft und im Verhältnis zu ihren Kunden auch nicht die geringste Lust, Herrn Stolpes Aus die Maut als neue Planungsgrundlage zu nutzen, betonte Fischer. Im Gegen-teil: Die neuen Planungen müssen deshalb auch eine volle Mautkom-pensation für die deutschen Unternehmen enthalten. So wurde es versprochen, jetzt muss es auch so umgesetzt werden.
Hans-Günter Fischer: Wir brauchen ordentliche Planungsgrundlagen, die den Lastenträgern helfen, ordentlich in die Zukunft zu planen, forderte der bvse-Hauptgeschäftsführer im Namen hunderter von mittelständischen Unternehmen.
Der bvse werde nun auch geeignete Schritte für Sammelbeschwerden und Regressansprüche der geschädigten Unternehmen sorgfältig prüfen, kündigte der Hauptgeschäftsführer an.
Es kann jedenfalls nicht sein, dass nach monatelangem Hin und Her und teils ordentlichen Kosten für Investitionen in Fuhrparks am Ende mit einem Aus die Maut die Mittelständler auf diesen Kosten hängen bleiben. Der bvse werde sich in dieser Frage auch mit anderen in Verbindung setzen, um ein Gegengewicht der Praktiker zu bilden und eine weitere Katastrophe in diesem Bereich mit zu verhindern, so Fischer.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse)
Hohe Str. 73, 53119 Bonn
Telefon: 0228/988490, Telefax: 0228/9884999