Augenoptiker dürfen weiter Brillen und Kontaktlinsen direkt bestimmen

(Düsseldorf) - Auch nach der Gesundheitsreform dürfen Augenoptiker selbstverständlich weiterhin Brillen und Kontaktlinsen direkt bestimmen, das heißt ohne ärztliches Rezept. Darauf weist der Zentralverband der Augenoptiker (ZVA) angesichts einer enormen Verunsicherung der Verbraucher hin. Die Krankenkassen erstatten zwar nur eine ärztliche Brillenglas-Bestimmung, trotzdem steht es dem Kunden frei, diese auch vom Augenoptiker durchführen zu lassen.

Zahlreiche Augenoptiker müssen derzeit gegenüber ihren Kunden Aufklärungsarbeit in dieser Hinsicht leisten. "Die Annahme, man müsse für eine neue Brille zunächst einen Augenarzt aufsuchen, ist nicht richtig", unterstreicht ZVA-Präsident Thomas Nosch. Trotz der Ungleichbehandlung beider Berufsgruppen durch die Krankenkassen sieht Thomas Nosch bei der "Brille aus einer Hand" vom Augenoptiker einige Vorteile für den Verbraucher: "Das erspart die Terminvereinbarung, Wartezeit und Praxisgebühr. Stattdessen gibt es eine kompetente Dienstleistung, kundenfreundlichen Öffnungszeiten und ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis".

Unterdessen bereitet der ZVA seine Klage für gleiche Wettbewerbsbedingungen für Augenärzte und Augenoptiker vor. Im Gegensatz zu den gesetzlichen Krankenkassen entsprechen die privaten Krankenversicherungen weitestgehend dem Anliegen der Augenoptiker.
Alle beim ZVA bekannten privaten Zusatzversicherungen, in der Brille und Kontaktlinse mitversichert sind, akzeptieren deren Bestimmung durch den Augenoptiker. Bei 90 Prozent der privaten Vollversicherungen war das auch schon vor der Gesundheitsreform der Fall. Für den ZVA ist dies ein Grund mehr, für gleiche Rahmenbedingungen zu sorgen. "Bei diesen unterschiedlichen Handhabungen verliert der Brillenträger den Überblick", kritisiert Thomas Nosch.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband der Augenoptiker Alexanderstr. 25 a, 40210 Düsseldorf Telefon: 0211/8632350, Telefax: 0211/86323535