Pressemitteilung | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) - Landesverband Bayern

Aufwertung der Arbeit im Sozial- und Erziehungsdienst / Förderung des betrieblichen Gesundheitsschutzes! / Die GEW Bayern empfiehlt ihren Mitgliedern die Annahme des Tarifergebnisses

(München) - "Das Verhandlungsergebnis, welches gestern (27. Juli 2009) zwischen GEW, ver.di und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) erzielt wurde, ist ein akzeptables Ergebnis, vor allem gemessen an den monatelangen harten Auseinandersetzungen mit der Arbeitgeberseite", so die Vorsitzende der GEW Bayern, Angelika Neubäcker. Ersten Erläuterungen des GEW-Verhandlungsteams zufolge werden die Gehälter der Erzieherinnen und Erzieher auf lange Frist betrachtet angehoben, für viele sogar deutlich. Es werden neue Entgeltgruppen für die Berufe des Sozial- und Erziehungsdienstes eingeführt. Erfreulich ist, dass die Einkommen der jüngeren, nach dem 1. Oktober 2005 eingestellten Erzieherinnen und Erzieher verbessert werden konnten.

Die sozialpädagogischen Berufe konnten - wenn auch nicht im erforderlichen Maß - aufgewertet werden. "In der Einschätzung der gesellschaftlichen Bedeutung und der Belastung in sozialpädagogischen Tätigkeiten scheint es eine starke Diskrepanz zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberseite zu geben", so Neubäcker.

Mit dem Tarifvertrag Gesundheitsschutz wird ein Instrument eingeführt, das den Beschäftigten einen individuellen Rechtsanspruch auf eine Gefährdungsanalyse ihres Arbeitsplatzes sichert. Die Qualität und Wirkung des Gesundheitsschutzes insgesamt wird davon abhängig sein, wie das Instrument von den Betriebs- und Personalräten in Kooperation mit der Arbeitgeberseite genutzt und umgesetzt wird. Dabei müssen die Gewerkschaften als Tarifvertragspartei unterstützend zur Seite stehen.

Die GEW Bayern wird ergänzend zu den Informationen des Hauptvorstandes ihre Mitglieder in den nächsten Tagen über das Ergebnis informieren und die notwendigen Schritte einer Urabstimmung einleiten. Den betroffenen Mitgliedern wird empfohlen, für ein Ende der Streiks und für eine Annahme des Tarifergebnisses zu stimmen. Die Urabstimmung findet in der Zeit bis zum 14. August statt. Gewerkschaften und Arbeitgeber haben eine Erklärungsfrist für den 21. August vereinbart. Sollten alle Seiten dem Verhandlungsergebnis zustimmen, tritt der Tarifvertrag zum 1. November in Kraft.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Bayern Pressestelle Schwanthalerstr. 64, 80336 München Telefon: (089) 5440810, Telefax: (089) 5389487

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