Auftakt der Tarifverhandlungen für die chemische Industrie in Hessen
(Wiesbaden/Niedernhausen) - Am 30. Mai wird auch in Hessen die Tarifrunde für die bundesweit 550.000 Beschäftigten der chemische Industrie eröffnet. Im Tarifbezirk Hessen arbeiten davon etwa 92.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Verhandlungsführer des Arbeitgeberverbandes Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e.V. ist erstmals Dr. Alexander Klak, Arbeitsdirektor der Clariant GmbH.
Die IG BCE schätzt die wirtschaftliche Lage der Brache zu optimistisch ein, erklärt Klak vor Beginn der Gespräche. Nach einem Zwischenhoch Ende 2004 und Anfang 2005 trübe sich die Lage der Unternehmen aufgrund zunehmender konjunktureller Risiken schon wieder ein. Hinzu kommt, dass die Lage innerhalb der verschiedenen Sparten gespalten sei. Aus heutiger Sicht erwarten wir im Jahresschnitt für die hessische Chemie allenfalls geringe Zuwächse bei Produktion und Umsatz, prognostiziert er.
Ein großer Teil der hessischen Unternehmen stuft vor allem die Lage des Inlandsgeschäfts nach wie vor als nicht befriedigend ein. Zugleich verliere die weltwirtschaftliche Entwicklung an Dynamik, die die Grundlage für die Exporterfolge der Branche sei.
Der durch die Ölpreisexplosion ausgelöste Anstieg der Rohstoff- und Energiekosten hält nach Einschätzung der Chemiearbeitgeber an. Hier rechnen viele hessische Chemieunternehmen noch mit weiteren Verteuerungen.
Im Übrigen bleiben wir bei den Chemie-Arbeitskosten im internationalen Vergleich unverändert an der Spitze, so der Verhandlungsführer, die erforderliche Entlastung bei den Personalnebenkosten sei nicht in Sicht. Mit Blick auf den Forderungskatalog der Gewerkschaft forderte Klak von den Tarifpartnern, dass die geschilderten Risiken bei den bevorstehenden Verhandlungen nicht außer Acht gelassen werden dürften: Wir erwarten von dieser Tarifrunde einen nachhaltig wirkenden Stabilitätsbeitrag.
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Hessen Chemie
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