Auch nach achter Runde keine Einigung mit den Studenten
(Berlin) - "Es gab auch heute keine Einigung mit den Studenten", zeigt sich die Verhandlungsführerin und KAV-Geschäftsführerin Claudia Pfeiffer unzufrieden. Und weiter: "Die Studentischen Hilfskräfte pochen auf Forderungen, die von den Arbeitgebern nicht finanzierbar sind. Diese Haltung bringt die Verhandlungen nicht weiter."
Immer wieder haben die Hochschularbeitgeber ihr Angebot verbessert und sind auf die Studenten zugegangen. So auch in dieser Runde.
Insgesamt umfasst das Arbeitgeberangebot eine Erhöhung des Stundenlohnes um 18,76 Prozent. Die Vergütung steigt dabei von aktuell 10,98 Euro auf 12,13 Euro in 2018. Zudem soll es weitere Erhöhungen in mehreren Schritten geben und die Zahlung von 12,50 Euro wurde erneut um einige Monate vorgezogen. So soll es ab 1. Oktober 2019 12,50 Euro, ab Januar 2021 12,68 Euro, ab Januar 2022 12,86 Euro und ab Januar 2023 13,04 Euro pro Stunde für die Studenten geben. Damit gingen die Arbeitgeber auf den Wunsch der Studenten nach einer jährlichen Dynamisierung ein.
Weitere Bestandteile des Angebotes: Der Erholungsurlaub wird von derzeit 25 Tagen auf 30 Tage im Jahr erhöht. Die Entgeltfortzahlung bei Krankheit wird von sechs auf acht Wochen verlängert. Alleine diese beiden Punkte erhöhen das Gesamtvolumen des Angebotes um 2,3 Prozent.
Die Forderung der Gewerkschaften nach Anbindung an den öffentlichen Tarifvertrag lehnen die Arbeitgeber ab. Die Studenten haben einen eigenen Tarifvertrag, der weiterentwickelt werden kann. Im Unterschied zu den anderen Beschäftigten der Hochschulen sind Studenten eben keine klassischen Arbeitnehmer.
"Unsere Angebote können sich wirklich sehen lassen. Wir haben das vorgelegt, was leistbar ist. Mehr ist einfach nicht drin. Wir appellieren an die Gewerkschaften, nicht den Blick für die Realität zu verlieren," erklärt Claudia Pfeiffer.
Ohne Ergebnis gingen die Parteien auseinander. Fraglich ist, wie es nach diesen Verhandlungen weitergehen wird. Zumindest die Arbeitgeberseite ist sich jedoch einig, dass Streiks in der Sache keine Lösung herbeiführen.
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Kommunaler Arbeitgeberverband Berlin (KAV Berlin)
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