Auch Kinder brauchen Schutz vor häuslicher Gewalt / Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) weist anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen darauf hin, dass auch mitbetroffene Kinder Schutz vor häuslicher Gewalt und begleitende Angebote benötigen.
(Dortmund) - Zahlreiche Kinder und Jugendliche müssen ohnmächtig miterleben, wie der eigenen Mutter zu Hause Gewalt angetan wird oder sie erfahren selbst körperliche oder seelische Gewalt.
Häusliche Gewalt wird meist über Jahre hinweg ausgeübt und betrifft in besonderem Maße Frauen. Bei deren Kindern erzeugt sie regelmäßig Angst, Hilflosigkeit, Scham und Schuldgefühle sowie Traumatisierung, schlimmstenfalls lebenslang. In Deutschland fehlen häufig spezifische Beratungs- und Begleitungsangebote, die Kindern und Jugendlichen nach miterlebter häuslicher Gewalt helfen. Somit bleiben sie nicht selten mit ihren fürchterlichen Erlebnissen allein.
Der SkF fordert Bund, Länder und Kommunen auf, gemäß der Istanbul-Konvention, eigenständige, spezifische Hilfsangebote für Kinder zu ermöglichen. Frauenhäuser, Beratungs- und Interventionsstellen sind fachlich besonders geeignet, spezielle Angebote für Kinder zu entwickeln und zu verstetigen. Dazu muss auch die Finanzierung bedarfsgerecht abgesichert werden.
Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November organisieren Frauenorganisationen seit 1981 weltweit Aktionen gegen Gewalt an Frauen, informieren über Wege, aus der Gewalt zu entfliehen und fordern die Politik auf, den Opfern besseren Schutz zuzusichern.
Quelle und Kontaktadresse:
Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.V. (SkF)
Britta Plonka
Agnes-Neuhaus-Str. 5, 44135 Dortmund
Telefon: (0231) 5570260, Fax: (0231) 55702660